Die Ankunft in Seoul

Pünktlich um 10.43 Uhr landete die A380 am Donnerstag, 9. Juli, auf dem Flughafen Incheon.

Die Spannung war gross. So gingen wir durch endlose Gänge und über ein Dutzend Rolltreppen sowie mit einer Bahn in Richtung Ausgang. Aber zuvor mussten wir noch durch die Passkontrolle.

 



Diese A380 brachte uns nach Seoul. (Bild: martin c. mächler)
Diese A380 brachte uns nach Seoul. (Bild: martin c. mächler)

Das ging problemlos. Kurz vor der Gepäckausgabe wurden wir noch von einer Wärmebildkamera gefilmt. Das war die Gesundheitskontrolle. Wer eine zu hohe Körpertemperatur hatte, musste zum Arzt. Uns war zwar heiss, aber wir blieben trotzdem «cool». Als wir unsere sechs Koffer zusammengesucht hatten, ging es endlich nach draussen.

Wir wurden von einer Angehörigen der Botschaft empfangen. Das war ganz angenehm. Konnte sie uns doch auch noch bei der Miete der Telefone helfen. Als wir das riesige Flughafengebäude verliessen, schlug uns erstmal die grosse Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit entgegen. Nun brachte uns der Chauffeur zu seiner klimatisierten Limousine. Und schon bald fuhren wir los Richtung Seoul. Die Fahrt dauerte eine gute Stunde bis wir das Hotel erreicht hatten.

So richtig konnten wir die Fahrt nicht geniessen. Waren wir doch von der langen Reise ziemlich müde und der Zeitunterschied beträgt 7 Stunden. Und es war heiss. Heiss und feucht. Als wir unser Zimmer im IP-Hotel in Itaewon bezogen hatten, stolperten wir über unsere 6 Koffer und das Handgepäck und suchten uns einen Platz zum Setzen. Doch das war nicht so einfach. Das Zimmer war schlicht zu klein. Unser erster Gedanke war, was jetzt? Kaum angekommen standen wir schon vor unserer ersten Herausforderung. Ein grösseres Zimmer musste her. Doch der Hunger trieb uns erstmal hinaus in die Stadt.

Itaewon ist ein IN-Viertel in Seoul. Es wurde von den Amerikanern stark beeinflusst. Ist doch die US Military Basis in unmittelbarer Nähe. Restaurant reiht sich an Restaurant. Doch wir hielten uns nicht lange mit Suchen auf. Wir gingen ins erst Beste hinein und bestellten uns ein Mittagessen.

Die Preise waren happig. Doch das war uns jetzt egal. Als ich sah, dass ein kleines Corona-Bier so schlappe 8 Franken kostet, verging mir der Durst. Egal. Heute ist unser erster Tag. Da wird nicht auf die Preise geschaut. Das Essen war gut und der Durst war auch gelöscht. So gönnten wir uns etwas später ein wohlverdientes Nachmittags-Nickerchen. Um ein grösseres Zimmer wollten wir uns später kümmern.

Am frühen Abend machten wir einen kleinen Spaziergang. Wir wollten die nähere Umgebung erkunden. Er führte uns auch an der Schweizer Botschaft vorbei, die nur einige Gehminuten vom Hotel entfernt war. So konnte meine Frau Esther mal einen kurzen Blick auf ihre zukünftige Wirkungsstätte werfen.

Und wieder stand essen auf dem Programm. Doch die Lokale in Itaewon waren uns zu laut und zu hektisch. Wir suchten doch nur ein lauschiges Plätzchen. Doch dieses Unterfangen war in dieser Gegend äusserst schwierig. Oder sagen wir es mal so; eher findet man eine Delphinherde im Klöntalersee, als ein ruhiger Platz in Itaewon.

So ging es zurück ins Hotel. Wir hatten ja noch einige Snacks, die wir mitgebracht hatten. Das war unser Abendessen. Müde und voller neuer Eindrücke fielen wir ins Bett. Das war unsere Ankunft in Seoul. Das Projekt grösseres Zimmer wurde infolge grosser Müdigkeit auf den nächsten Tag verschoben.