Die Bestätigung für seriöse Arbeit

Wie nicht anders zu erwarten, der Glarner Souverän honoriert die bisherige Leistung des Regierungsrates und bestätigte mit deutlichen Stimmen den amtierenden Regierungsrat. Deutlich auch die Wahl von Christine Bickel, die den Sitz der SP im Regierungsrat erfolgreich verteidigen konnte.



Der komplette Regierungsrat mit dem Ratsschreiber; v.l.n.r.) Hansjürg Dürst
Der komplette Regierungsrat mit dem Ratsschreiber; v.l.n.r.) Hansjürg Dürst

Im Vorfeld der Regierungsratswahlen wurde in vielen denkbaren Ric htungen spekuliert und diskutiert: Schafft es die SP Kandidatin Christine Bickel den Sitz der SP im ersten Wahlgang zu verteidigen? Kommt es unter Umständen nach der Kandidatur von Dirk van Vliet zu einem zweiten Wahlgang, da das absolute Mehr nicht erreicht wird? All diesen Spekulationen, die noch in vieler Hinsicht weiter gingen zum Trotz erhielte Christine Bickel genügend Stimmen und damit verbunden auch das Vertrauen der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger. Mit Bravour nahm sie die Hürde absolutes Mehr und konnte ihren Kontrahenten van Vliet klar auf Distanz halten. Frauen-Doppelpower im Regierungsrat Erstmals nehmen nun zwei Frauen Einsitz im Glarner Regierungsrat, denn neben Frau Landammann Marianne Dürst wird nach der Landsgemeinde auch Christine Bickel als Regierungsrätin amten. Welches Departement ist noch unklar, es ist aber durchaus denkbar, dass sie nicht nur die Nachfolge von Jakob Kamm in der Regierung, sondern auch sein Departement Bildung und Erziehung übernimmt. Aufgrund ihrer Fähigkeiten sicher eine gute und vernünftige Lösung. Darüber und über die Ressortverteilung entscheidet aber zu einem späteren Zeitpunkt der Gesamtregierungsrat. Grosse Medienpräsenz Obwohl die Regierungsratswahlen im Vorfeld keine grossen Schatten warfen, war die Präsenz der nationalen und kantonalen Presse sehr gross. Mit grosser Spannung wurden im Rathaus die Wahlergebnisse erwartet. Schon bald zeigte sich aber, noch bevor sämtliche Abstimmungsergebnisse vorlagen, dass Christine Bickel das Rennen um den fünften Sitz in der Regierung machen wird. Mehr im Zentrum stand eher, welcher der amtierenden Räte die meisten Stimmen erhält. „Ich bin positiv überrascht, dass ich die meisten Stimmen auf mir vereinigen konnte, ist doch mein Departement Gesundheit und Finanzen stets stark im Fokus der Öffentlichkeit und der Kritik ausgesetzt“ beurteilte Landesstatthalter Rolf Widmer sein Spitzenresultat. Aber auch die übrigen Amtsinhaber zeigten sich ob den guten Resultaten durchwegs erfreut. „Mit diesem Resultat hat die Glarner Bevölkerung uns ihr Vertrauen für die Zukunft geschenkt und auch unsere bisherigen Leistungen und unseren Einsatz für das Glarnerland honoriert“. Dies das Fazit von Regierungsrat Röbi Marti, der sich durch die negativen Meldungen in der Presse nicht aus der Ruhe bringen liess. Der in der Wahl unterlegene Dirk van Vliet zeigte sich als guter Verlierer und stand der anwesenden Presse Rede und Antwort. Mit gegen 4 000 Stimmen konnte er sicher einen Achtungserfolg erzielen. Die Gewählten haben sicher Grund heute Abend ihren Erfolg würdig zu feiern, bevor sie morgen wieder der politische Alltag in Anspruch nimmt. Es warten viele wichtige Arbeiten auf sie.