Im Kanton Glarus hat sich ein ungeschriebenes Gesetz auch bei den diesjährigen eidgenössischen Wahlen bewahrheitet. Amtierende Kandidaten werden nicht abgewählt. Bei den Ständeratswahlen erreichten sowohl This Jenny (SVP) sowie Pankraz Freitag (FDP) deutlich das absolute Mehr (4271), und liegen sehr nah beieinander. Jenny erzielte mit 5416 Stimmem das beste Resultat. Freitag liegt aber mit 5359 nur knapp dahinter. Die 2983 Stimmen für ihren Kandidaten Karl Stadler bezeichnen die Grünen des Kantons Glarus als grossen Achtungserfolg. Das gleiche Fazit dürfte der parteilose Kurt Reifler mit seinen 2691 Stimmen ziehen. Die Stimmverteilung war in allen Glarner Gemeinden etwa gleich.
Auch bei den Nationalratswahlen blieb die Überraschung aus. Mit 5066 Stimmen wurde Martin Landolt (BDP) in seinem Amt deutlich bestätigt. Sein einziger Konkurrent Yannick Schiess (JUSO) darf aber auf seine 2016 Stimmen stolz sein. Interessant, dass fünf weitere Personen zahlreiche vereinzelte Stimmen verbuchen konnten. Vor allem alle Ständeratskandidaten werden hier auf der Liste geführt. Aber auch der Präsident der SVP des Kantons Glarus, Peter Rothlin erhielt über 100 Stimmen.
Grundsätzlich war die Stimmbeteiligung mit durchschnittlich 35 % eher tief. Am stimmfaulsten waren die Bürgerinnen und Bürger mit 31 % in Glarus Nord, am fleissigsten mit 40,5 % in Glarus Süd.
