Die Corona-Pandemie konnte die Näfelser Fahrt 2021 nicht aufhalten

Ein zweites Mal die Näfelser Fahrt wie im letzten Jahr wegen der Corona-Pandemie abzusagen, war für die Glarner Regierung in diesem Jahr keine Option. Sie organisierte trotz steigenden Fallzahlen mutig und optimistisch eine «Näfelser Fahrt light». Austragungsort war in die St. Hilarius-Kirche in Näfels. Gemeinsam mit Vertretern der Kirche, Behörden und Gläubigen gedachten rund 50 geladene Gäste würdig und feierlich den bei der Schlacht bei Näfels gefallenen 54 Eidgenossen.



Der Glarner Regierungsrat verfolgt aufmerksam das Verlesen des Fahrtbriefes durch Peter Staub
Der Glarner Regierungsrat verfolgt aufmerksam das Verlesen des Fahrtbriefes durch Peter Staub

Es ist der Glarner Regierung hoch anzurechnen, dass sie trotz den momentan steigenden Fallzahlen die bei uns Glarner sehr beliebten Näfelser Fahrt nicht einfach wie im letzten Jahr fallen liess, sondern mit einem verantwortungsvollen Sicherungskonzept und unter strengster Einhaltung der BAG-Verordnungen ermöglichte, diesen Erinnerungstag an die 54 gefallenen Glarner und Miteidgenossen in einer schlichten, aber würdigen und feierlichen Artabgespeckten Form trotzdem durchzuführen. Eine «Näfels Fahrt ligth» sozusagen.

Feierliche Liturgie für die 54 Gefallenen

Musikalisch geprägt war die diesjährige Fahrtsfeier mit der Messe in G-Dur von Guiseppe Antonio Bernabei, gesungen von Stefania Gniffke (Sopran), Susanne Andres ((Alt), Cornelius Bader (Musikalischer Leiter und Tenor) sowie Beat Merz (Bass). An der Orgel spielte Ivan Iuzmukhametov. Die feierliche Liturgie leitete einer alten Tradition folgend der Pfarrer von Glarus, Krzysztov Glowala. Die gehaltvolle und aufmunternde Fahrtsrede hielt Regierungsrat und Landesstatthalter Benjamin Mühlemann. Als würdiger Nachfolge des langjährigen Fahrtsredners Josef Schwitter erlebte Peter Straub mit dem Verlesen des althergebrachten Fahrtsbriefs sozusagen die Feuertaufe, während Probst Harald Eichhorn die Fahrtspredigt hielt. Sowohl die Fahrtsrede von Landesstatthalter Mühlemann, der Fahrtsbrief als auch die Fahrtspredigt von Probst Eichhorn wurden in den Printmedien bereits publiziert. Als Novum wurde die Näfelser Fahrt 2021 von Tele Südostschweiz live in die Glarner Stuben übertragen. Dabei darf man annehmen, dass die traditionsbewussten Glarnerinnen und Glarner bestimmt ihr Morgenessen vor dem Fernsehgerät eingenommen haben. Rückblicken war der Entscheid der Glarner Regierung vollkommen richtig. Es war für die Teilnehmer in der St. Hilarius Kirche ein spezielles Erlebnis, an dieser ganz speziellen «Näfelser Fahrt light» teilnehmen zu dürfen. Ein sichtbares Zeichen, das unser Leben nicht nur aus Worten wie Corona und COVID-19 besteht. Und wenn der liebe Gott all die strahlenden Gesichter nach dem Gottesdienst auf dem Vorplatz der Kirche gesehen hat, wird er bestimmt dafür sorgen, dass die Näfelser Fahrt 2022 wieder auf den traditionellen Wegen und Stegen von Glarus nach Näfels durchgeführt werden kann. Freuen wir uns darauf!