Zur Fair-Food-Initiative wurde, trotz starker Sympathien für einzelne Aspekte, einstimmig die Nein-Parole beschlossen. Bereits heute gelten hierzulande hohe Anforderungen an die Lebensmittelproduktion. Eine grenzüberschreitende Kontrolle ist schlicht nicht machbar respektive durchzusetzen. Stattdessen solle die Eigenverantwortung der Konsumenten bei Einkauf und Verbrauch gefördert werden. Auch für die Initiative «Für Ernährungssouveränität. Die Landwirtschaft betrifft uns alle» wird einstimmig bei einer Enthaltung ein Nein empfohlen. Obwohl niemand etwas dagegen haben kann, die heimische Landwirtschaft zu unterstützen und die umweltbewusste Lebensmittelproduktion zu fördern, überwiegen die Nachteile. Der Bund müsste zu stark in die bestehenden Marktverbindungen eingreifen, was nahe einer Planwirtschaft herankomme und unangenehme Gegenreaktionen ausländischer Handelspartner zur Folge hätte, die sich unser exportorientiertes Land schlicht nicht leisten kann. Eine Annahme der beiden Agrarvorlagen würde logischerweise zu teureren Lebensmittelpreisen führen – die Folge wäre eine Zunahme des Einkaufstourismus. Beim Bundesbeschluss über die Velowege sowie die Fuss- und Wanderwege wurde die einstimmig bei drei Enthaltungen die Ja-Parole beschlossen. Die relative unklare Finanzierung gab etwas zu reden ebenso ein möglicher Druck auf die Kantone vonseiten des Bundes. Doch die Vorteile der Vorlage überwiegen. Velo-Fuss-und Wanderwege wären dann gesetzlich unter einem Dach und der Bund kann so unterstützend tätig werden. Die Sicherheit der Fahrradfahrer wird besser und vor allem in den Städten könnte so das Potenzial des Velos für kurze Strecken stark gefördert werden, was zu einer für alle Verkehrsteilnehmer spürbaren Entlastung führen kann.