Die digitale Transformation aktiv mitgestalten – Silicon Valley im Glarnerland

Seit genau 10 Jahren bietet die in Ziegelbrücke ansässige aXc mit heute total 42 Mitarbeitenden einerseits wegweisende Cloud-Lösungen für Schweizer Gemeinden sowie Technische Betriebe und andererseits die im eigenen Haus entwickelte Lösung für Projekt- und Ressourcenmanagement an. Mit den in den jeweiligen Nischen führenden Lösungen gestaltet aXc die aktuelle Industrialisierung in der Informatikbranche aktiv mit und sorgt so für attraktive Arbeitsplätze im Glarnerland.



Ein neues Projekt wird eingehend analysiert und geplant. (Bilder: zvg) CEO Christoph Marti. Markus Fischer
Ein neues Projekt wird eingehend analysiert und geplant. (Bilder: zvg) CEO Christoph Marti. Markus Fischer

Ein Aushang durch den damaligen Gemeinderat Haslen war die Initialzündung für das Produkt aXc-Cloud vor über zehn Jahren. «Über einen Kästlibeschluss wurde da informiert, dass die Gemeinde Haslen ein Software-Update im Wert von 40 000 Franken einkaufen wird – und das gerade einmal für ein paar 100 Einwohner», erinnert sich Firmengründer Christoph Marti. Da müssten sich doch gerade für kleinere Gemeinden günstigere und vor allem gemeinsame Lösungen finden lassen, empfand er. Unter dem Leitsatz «Gleiches, gleich lösen» bietet aXc genau diese Möglichkeit an. Das Unternehmen sorgt dabei mit dem Produkt aXc-Cloud für Schweizer Gemeinden und Werke ein einzigartiges Gesamtpaket aus Hardware, Software und Service aus der «Wolke» (Private Cloud). «Die Kunden müssen sich nicht mehr um die Server, die Computer oder neue Softwareversionen kümmern. Speziell am Angebot ist, dass das gesamte Investitionsrisiko bei aXc liegt und die angebotenen Services laufend überwacht und gemessen werden, sodass die Leistung gegenüber dem Kunden garantiert ist.» Als Informatikpartner der Glarus hoch3 AG betreut aXc bereits seit Jahren auch die Glarner Gemeinden.

Anforderungen an die Digitalisierung deutlich gestiegen


Immer mehr Aufgaben durch Verordnungen und Gesetze mit gleichbleibenden oder sogar weniger Ressourcen zu bewältigen, erhöht den Druck zu Effizienz und Automatisierung von Abläufen. Die digitale Revolution hat auch die Verwaltung erreicht. Dies und die gestiegenen Anforderungen beim Datenschutz, seitens der Mitarbeitenden aber auch der Bevölkerung zur Erledigung der Amtsgeschäfte am Computer zu Hause oder am Smartphone haben hier zu einer deutlichen Professionalisierung geführt. «Die Zeit, wo ein Gemeindemitarbeiter an Randstunden an der IT herumwerkelt, ist definitiv vorbei.» Diese Aufgabe übernehmen heute für die Gemeinden und Werke nun seine Mitarbeitenden.

Optimierung und Synergien

Wenn ein neuer Kunde gewonnen ist gehe es zunächst darum, die Daten und Informatiksysteme in das eigene hochsichere Rechenzentrum zu überführen. «Das dauert in der Regel gerade einmal noch sechs Wochen.» Anschliessend geht es darum, die Verwaltungsprozesse zu optimieren und wo sinnvoll zu digitalisieren. Durch das neue Informatik-System aus der Cloud könnten sich so ganz plötzlich neue Lösungswege ergeben, welche Geld oder Zeit sparen können. «Die Optimierung ist eigentlich nie abgeschlossen, gerade auch weil sich die ganze Informatik ständig weiterentwickelt.» Dabei können die einzelnen Gemeinden voneinander profitieren. Da aXc die Gemeinden mit standardisierten Services zu einem monatlichen Festpreis beliefern, übernimmt aXc auch die finanziellen Risiken und Optimierungen können bei allen Gemeinden genutzt werden. Weitere wichtige Punkte für Marti sind Transparenz und Konsequenz. «Die Qualität des Systems und der Services wird dauernd überwacht und den Kunden offengelegt.» Das Angebot sei dabei für die Gemeinden ein echter Mehrwert, versichert Markus Fischer, der neue Leiter Business Consulting aXc-Cloud. «Ich bin schon lange in der Informatikbranche tätig, aber ein derart konsequent auf den Kundennutzen ausgerichtetes Geschäftsmodell habe ich noch kaum gesehen – anders gesagt, eine disruptive Innovation.»

Wachstum in der Deutschschweiz


Aus diesem Grund sieht er auch eine gute Möglichkeit für weiteres Wachstum. «Bereits heute betreuen wir viele Gemeinden und Energiedienstleister aus den Kantonen St. Gallen, Glarus, Zürich, Aargau und Solothurn. Wir wollen jedoch auch in den anderen Deutschschweizer Kantonen vertreten sein.» Dabei seien vor allem Referenzen und ein kompetentes Team, welches die Bedürfnisse der Kunden versteht, sehr wichtig. «Aufgrund des föderalistischen Systems gibt es in jedem Kanton markante Unterschiede.» aXc sucht laufend neue Mitarbeitende, welche möglichst am Hauptsitz Ziegelbrücke beschäftigt werden sollen. «Als grösstes Informatikunternehmen im Kanton Glarus bieten wir qualifizierte und spannende Arbeitsplätze in einem Zukunftsmarkt an», sagt Marti.

Marti und Fischer sind sich auf jeden Fall sicher, dass auch nach 10 Jahren noch viele erfolgreiche Kapitel in der Geschichte ihres Unternehmens geschrieben werden.

*Jürg Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Handelskammer.