Die ehemalige Kinderkrippe Ennenda wird neu genutzt

Im Jahre 1931 entstand an der Hinteren Villastrasse in Ennenda nach Plänen des Architekten Hans Leuzinger ein auffallend eckiges, hohes Gebäude – die damalige Kinderkrippe. Liegenschaft und Haus sind im Besitze des Hilfsvereins. Im Januar 2013 wurde klar, dass die Kinderkrippe geschlossen wird.



Die Spielgruppe lud kürzlich mit sorgsam gefertigten Adventsfenstern zum Besuch und zur Projektpräsentation an dieHintere Villastrasse ein. (Bild: p.meier)
Die Spielgruppe lud kürzlich mit sorgsam gefertigten Adventsfenstern zum Besuch und zur Projektpräsentation an dieHintere Villastrasse ein. (Bild: p.meier)

Für Andrea Fäs und den Vorstand des Kinder- und Elternklubs wurde bald klar, dass sich diese Räumlichkeiten für die Spielgruppen bestens eignen würden – falls der Hilfsverein der Neunutzung zustimmen würde. Mit grossem Engagement setzten sich die Betroffenen für diese Pläne ein. Es ergaben sich erfreulich konstruktive Gespräche mit Jakob Trümpi, damaliger Präsident des Hilfsvereins. Bereits im Juni war klar, dass der Neunutzung nichts im Wege stehen sollte. Für die aus neun Personen bestehende Projektgruppe war bald klar, dass ein Treffpunkt für Jung und Alt entstehen und einige Räume an feste Mieter abgetreten werden. Betrieb und Sanierung erfordern recht viel Geld. In den vergangenen Monaten wurden mit gewaltigem Tempo und unerhört ansteckendem Optimismus erste Schritte vollzogen. Der Hilfsverein stimmte anlässlich seiner Versammlung der Umnutzung zu. Änderungen der Statuten waren erforderlich. Der Vorstand des Hilfsvereins trat zurück, die Nachfolge konnte sofort geregelt werden. Neue, feste Mieter sind der im Jahre 1987 gegründete Kinder- und Elternklub mit der Spielgruppe, der seit vier Jahren bestehende Verein Tagesfamilien Glarnerland, die seit 1957 bestehende Frauenzentrale des Kantons Glarus die Fotografin Lisa Noser, die Homöopathin Birgitta Rottschäfer und Cornelia Pesenti mit ihrem «Xundheitsstübli».

Einladung zum offenen Adventsfenster

Flugs wurde durch die Spielgruppe ein weitherum leuchtendes Weihnachtsfenster eingerichtet. Mit Flyern wurde zu Speis und Trank, der umfassenden Besichtigung und der stark interessierenden Projektpräsentation eingeladen. Das gedieh zu einem erfreulichen Erfolg. Andrea Fäs präsentierte das Projekt samt vorgesehener Umnutzung. Es waren weitere Projektverantwortliche, die zukünftigen Mieterinnen, Vertreter der politischen Gemeinde Glarus, Nachbarn und interessierte Gäste anwesend. Genossen wurde die sympathische Gastfreundschaft samt sorgsam zubereiteter Verpflegung. Gerne besichtigten viele Besuchende die verschiedenen Räumlichkeiten. Nach der Projektpräsentation konnte eine Vielzahl von Fragen beantwortet werden, unter anderem zu Finanziellem. Die geschätzten Investitionskosten für Sanierung und Umnutzung belaufen sich auf zirka 850 000 Franken.

Das Gesamtprojekt


Nach Abschluss der baulichen Arbeiten wird es in der ehemaligen Krippe ab Anfang 2015 gar lebhaft zu und hergehen. Die Räumlichkeiten im EG und der Umschwung eignen sich bestens für ein Café. Mindestens einmal pro Woche wird ein öffentlicher Mittagstisch für Jung und Alt angeboten. In diesen Räumen ist auch Platz für Schulungen, private Anlässe, Seniorentreffen und anderes. Im UG soll ein Begegnungsort für Acht- bis Zwölfjährige entstehen. An diesem Ort soll auch die Krabbelgruppe einziehen. Geeignete Räume werden damit verfügbar. Geplant ist zudem ein Werk- und Bastelraum. Im ersten OG mietet sich der Kinder- und Elternklub ein. Auf diesem Geschoss wird zudem der Verein Tagesfamilien Glarnerland seine kantonale Geschäftsstelle einrichten. Dieser Raum ist auch als Sitzungszimmer gedacht. Fest eingemietet hat sich bereits Lisa Noser mit ihrem Fotostudio. Und im zweiten OG richtet die Frauenzentrale des Kantons Glarus ihre Beratungsstelle ein. Andere Flächen werden bereits als Praxisräume genutzt. Weil das Gebäude einen hohen architekturhistorischen Wert hat, werden die baulichen Eingriffe mit der erforderlichen Sorgfalt und Rücksichtnahme erfolgen.

Kontakte, Projektgruppe


Auskünfte über das Projekt erteilt Andrea Fäs-Trummer. Sie ist neue Präsidentin des Hilfsvereins und gleichzeitig engagiertes Mitglied der neu gebildeten Projektgruppe. Ihr gehören auch Vorstandsmitglieder des Hilfsvereins an. Vizepräsidentin ist Sandra Aeberli, Lisa Noser ist für Finanzielles zuständig. Nadja Winter amtet als Aktuarin, Irene Kobler und Sabine Zweifel sind – wie andere auch – Vorstandsmitglied des Hilfsvereins und gleichzeitig Mitglied der Projektgruppe, zu der auch Architekt Bernardo Rhyner, die Juristin Bettina Becker und die Marketingfrau Sandra Gilly gehören. Gewiss wird von Zeit zu Zeit über den «Stand der Dinge» etwas zu erfahren sein.