Die eine Antwort für alle gibt es nicht

Im Rahmen der Hauptversammlung des Hauseigentümerverbandes Glarnerland im «Schützenhaus» Glarus informierten Thomas Grünewald und Dominik Truttmann über die Änderungen im Energiegesetz, verschiedene Typen der Energieerzeugung, aber auch über die Förderprogramme des Kantons.



Thomas Grünewald
Thomas Grünewald

«Es scheint, dass nicht nur ich mich freue, dass wir uns nach drei Jahren wieder in dieser Runde treffen können», betonte Präsident Hans Schnyder zum Auftakt der Hauptversammlung des Hauseigentümerverbandes Glarnerland im «Schützenhaus» Glarus mit einem Blick auf den fast auf den letzten Platz gefüllten Saal. Neben der Pause seien aber sicher auch die beiden Referenten Grund für die ausserordentlich grosse Teilnahme. So habe die Landsgemeinde 2021 und 2022 wichtige Entscheidungen für Hausbesitzer gefällt. Was die Änderungen des Energiegesetzes für diese beinhaltet, darüber informierte Thomas Grünewald, Energiestelle Kanton Glarus. Hier stehe wohl das künftige Verbot von Energie- und Wärmeproduktion durch fossile Brennstoffe im Fokus. Gerade der Kanton Glarus habe durch seine verhältnismässig alten Immobilienpark ein grosses Potenzial, CO2 einzusparen; vor allem durch bessere Wärmedämmung und alternative Energieproduktion. «Sanieren lohnt sich aber nicht nur deshalb, sondern auch finanziell.» Man müsse deshalb nicht nur die einmalige Anschaffung, sondern die gesamte Lebensdauer betrachten. Hier zeigte Dominik Truttmann auf, dass alle momentan aktuellen Alternativen zur Öl- oder Gasheizung über 20 Jahre auf einem ähnlichen Level stehen. Ob Fernwärme, Wärmetauscher, oder Photovoltaik die richtige Lösung sei, könne man aber nicht einfach so sagen. «Das muss man bei jedem Objekt ganz spezifisch betrachten.» Nicht nur hier biete der Kanton Unterstützung in Form von kostenlosen Beratungen an. So habe die diesjährige Landsgemeinde den Energiefonds neu und grosszügig aufgestockt. «Neben dem Kanton gibt es aber auch weitere Institutionen und Anlaufstellen, welche den Energiewandel monetär unterstützen.»

 

Dass sich die Lage bei Gas und Öl weiter verschärfen dürfte, meinte anschliessend Schnyder beim Einstieg in die statuarischen Geschäfte. «Wer hätte es noch vor wenigen Wochen für möglich gehalten, was aktuell in der Ukraine geschieht.» Der Krieg habe aber nicht nur auf den Preis dieser Güter Auswirkungen, sondern bringt vor allem Leid und Tod über die Bevölkerung. «Verständlich, dass diese ihre Heimat verlassen und Schutz in anderen Ländern suchen.» Die Flüchtlinge, welche auch in der Schweiz landen, brauchen aber ebenfalls Wohnraum. Nicht nur aus diesem Grund sehe er deshalb relativ gelassen auf den Immobilienmarkt. Zwar werden jährlich 50 000 neue Wohnungen geschaffen, ein beträchtlicher Teil sei aber auch Ersatz für veraltete Infrastruktur. Im weiteren Verlauf blickte er auf die wie immer rege Tätigkeit des Verbandes und vor allem der Geschäftsstelle, welchen den Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite steht. Als Ergänzung und Verjüngung des Vorstandes wurde Markus Schnyder einstimmig als zusätzliches Mitglied gewählt.