Die Ennendaner Schützen feiern

Seit 200 Jahren besteht die Schützengesellschaft, deshalb ein Grund dieses Jubiläum würdig zu feiern. Da die Ennendaner Schützen bereits seit 1972 in der Regionalschiessanlage Allmend ihre Schiesskünste ausüben, war es naheliegend, dass die Jubiläumsfeier auch an dieser Stätte abgehalten wurde. Es war ein fröhliches Fest in lockerer Stimmung, gemütlicher Musik und kurzen Festansprachen.



eine Hellebarde (Bild: ehuber) Als Zeichen der glarnerisch-öesterreichischen Freundschaft: Oberschützenmeister Parsch (links) überreicht SGE-Präsident Horner eine Holzscheibe (Bild: ehuber) Die beiden Gemeindepräsidentinnen Andrea R. Trümpy
eine Hellebarde (Bild: ehuber) Als Zeichen der glarnerisch-öesterreichischen Freundschaft: Oberschützenmeister Parsch (links) überreicht SGE-Präsident Horner eine Holzscheibe (Bild: ehuber) Die beiden Gemeindepräsidentinnen Andrea R. Trümpy

An zwei Wochenenden hatten die Schützen von Nah und Fern Gelegenheit an verschiedenen wie von den Ennendaner gewohnt, originellen Stichen das Können unter Beweis zu stellen. Über 650 Schützen, darunter auch eine kleinere Anzahl Schützinnen beteiligten sich an diesem Jubiläumsschiessen. Es wurden zum Teil sehr gute Resultate erzielt, wobei auch eine Schützin sich in die Reihe der Besten einordnen konnte.

Gemütliche Stimmung

Der Präsident der Schützengesellschaft Ennenda, Martin Horner, begrüsste die vielen Gäste nicht wie gewohnt in Mundart, sondern auf Hochdeutsch. Er, der dem grössten Schützenverein des Kantons seit 25 Jahren als Präsident vorsteht, nahm damit Rücksicht auf die österreichischen Schützenfreunde aus Hollenstein an der Ybbs. Mit viel Humor führte Horner durch den Abend, immer wieder unterstützt von „lüpfigen „Melodien, vorgetragen von einem Trio, ebenfalls aus Hollenstein. Dazwischen wurde ein sehr fein zubereitetes Essen, für einmal kein Netzbraten, sondern ein spezielles „Burgundergeschnetzeltes“ serviert.

Viele Gratulanten


Wie an einem solch seltenen Jubiläum üblich wurden viele Gratulationen, verbunden mit verschiedenen Geschenken überbracht.- Den Reigen eröffnete Oberschützenmeister der Schützengilde aus Hollenstein, Jürgen Parsch. Er überreichte Martin Horner eine symbolische Holzscheibe, bemalt mit der kleinen Kirche, dem Wahrzeichen von Hollenstein. Während gut einer Woche weilten fünfzehn Mitglieder dieser Gilde im Glarnerland und hatten dabei auch Gelegenheit sich in das schweizerische Schiesswesen einweihen zu lassen. Anschliessend überbrachte Verkehrsvereinspräsident Hanspeter Herger die Glückwünsche und Geschenke der Ennendaner Vereine. Ein Vertreter der befreundeten Schützengesellschaft Neuenhof überreichte dem Präsidenten eine Hellebarde und betonte, dass man sich schon heute wieder auf das „Schweinefleischschiessen“ in Glarus freue. In ihrer Rede blicke die Ennendaner Gemeindepräsidentin Käthi Meier in die Gründungszeit des Vereins zurück. Dabei zitierte sie aus verschiedenen früheren Dokumenten und sprach sich vor allem auch lobend für die bereits 1973 vollzogene Zusammenlegung der Schiessstände aus. Die Grüsse der Stadt Glarus, die ja den Schützen von Ennenda Gastrecht einräumt, überbrachte Gemeindepräsidentin Andrea R. Trümpy. Lobend äusserte sich René Inauen vom Schweizerischen Schiesssportverband über das Engagement der Gemeinden für den Schiesssport aus. Während allzu oft bei anderen Breitensportanlässen das Einschreiten der Polizei gefordert sei, könne er mit Stolz darauf hinweisen, dass nach Schiessanlässen jeglicher Grösse, keine solche Interventionen nötig waren. Inauen ist ein gerngesehener Gast bei den Schützen im Glarnerland und er ist bekannt für sein starkes Engagement für die Schützen. Der Präsident der Glarner Kantonalschützen, Melchior Laager bezeichnete die SGE als wichtige Stützen des Glarner Schiesswesens und freute sich, dass am kommenden Wochenende der Verein in Zürich einmal mehr an der Gruppenmeisterschaft teilnehmen wird. Während Georg Banzer, sich für die Beibehaltung der Gewehrschiessstände von Glarus, Netstal und Riedern aussprach, freute sich Regierungsrat Andra Bettiga als Ennendaner ganz besonders über das 200-Jahr Jubiläum.

Vereinschronik und verdiente Ehrungen

Die von Metzgermeister Karl Bühler ausführlich verfasste Chronik der SGE wurde von der Präsidentengattin, Ursula Horner, gut verständlich vorgelesen. Zu jeder Jubiläumsfeier gehören auch Ehrungen wobei der Präsident zu Beginn dem kürzlich verstorbenen Ehrenmitglied Willy Hürlimann gedachte. Dann wurden die vielen Ehrenmitglieder auf die Bühne gebeten um ihnen ein spezielles Kranzabzeichen und Läderach-Pralinées zu überreichen. Erfreulich, dass an dieser Ehrung auch der 100-jährige Jakob Becker und der 90-jährige Hans Hösli teilnehmen konnten. Sympathisch auch, dass die Mitglieder des OKs des Jubiläumsschiessen, die Helfer und Vorstandsmitglieder durch den Präsidenten gebührend geehrt wurden.