Für die Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt ist es herausfordernd, Arbeitgeber zu finden, die sich darauf einlassen wollen. Umso mehr freut es den glarnersteg, dass die Schweizerische Post als eine der grössten Arbeitgeberinnen der Schweiz eine Vorbildfunktion übernimmt. «Jetzt gibt die Post Menschen aus dem ergänzenden Arbeitsmarkt noch systematischer eine Möglichkeit, am allgemeinen Arbeitsmarkt teilzuhaben. Denn ein Pilotprojekt, das seit 2022 lief, hat gezeigt, dass das Angebot eine echte Chance für alle Beteiligten ist!», sagt Markus Hauser, Geschäftsführer von glarnersteg. Weiter glaubt er, dass das Pilotprojekt nicht zuletzt auch deshalb erfolgreich war, weil alle Parteien am gleichen Strick gezogen haben und der glarnersteg bei der Integration aktiv mitgewirkt hat.
Peter Disch freut‘s
Peter Disch hat bis vor Kurzem ausschliesslich in der Werkstatt Luchsingen des glarnersteg gearbeitet. Im Jahr 2022 wurde ihm die Möglichkeit angeboten, an einem Pilotprojekt der Post mitzumachen. An insgesamt zweieinhalb Tagen darf er in den Poststellen Glarus, Schwanden und Netstal mitarbeiten. Briefkästen leeren, Pakete sortieren und Daten einscannen gehören zu seinen Aufgaben. An den restlichen Werktagen arbeitet Peter Disch nach wie vor in der Werkstatt Luchsingen. Die Anstellung bei der Post läuft über den glarnersteg, sodass er nur einen Arbeitgeber hat. P. Disch wird bei Bedarf durch einen Job-Coach des glarnersteg unterstützt – auch dann, wenn er für die Post arbeitet. Unterstützung braucht er aber höchst selten. Er hat sich bei den Postfilialen gut eingearbeitet und die Teams haben ihn herzlich integriert. «Es macht mich unglaublich stolz, dass ich für das Pilotprojekt der Post ausgesucht worden bin», so Peter Disch. «Ich bin ein anderer Mensch geworden, seit ich auf der Post arbeiten darf.» Die Freude ist gegenseitig. Brigitte Schmid, die als Postangestellte eng mit Peter Disch zusammenarbeitet, meint: «Peter ist unser Sonnenschein und ergänzt unser Team positiv.»
Das Bangen hat ein Ende
Für Peter Disch war von Anfang an klar, dass es sich um ein Pilotprojekt handelt. Jetzt ist er überglücklich, dass «Inklusion PostNetz» definitiv eingeführt wird. «Die Abwechslung gefällt mir. Die Postkunden kennen mich und ich fühle mich in allen drei Postfilialen wohl», so Peter Disch.
Anouk Haldemann, Projektleiterin bei der Post, ist ebenfalls zufrieden über den Projektausgang. «Am meisten freut mich, dass sich so viele Menschen bei PostNetz für das Thema begeistern und sich auf die neue Situation einlassen. Durch das Vorhaben werden Begegnungen geschaffen, die dazu beitragen, Inklusion zu leben.»