Das Klischee, dass Frauen nicht einparkieren können, wurde am letzten Samstag auf dem Flugplatz Mollis deutlich widerlegt. Denn bei einem der Posten beim Fahrsicherheitsevent der TCS Sektion Glarus und dem Verkehrszentrum Glarnerland «Wer sind die besten Autofahrer?» ging es genau darum, möglichst genau rückwärts einzuparkieren. Ab zehn Zentimeter Abstand gab es dann schon Strafpunkte, ganze 200 gab es aber, wenn man den Senkel oder gar die Absperrung berührte. «Gerade, wenn man in ein fremdes Fahrzeug einsteigt, sollte man sich zuerst über dessen Dimensionen ein Bild machen», erklärte Fahrlehrer René Schwitter den Teilnehmern. Auch an den weiteren Posten war Augenmass und Genauigkeit gefragt. So musste die Breite und die Höhe des Fahrzeugs auf Distanz abgeschätzt werden. Oder mit einem Senkblei an der Motorhaube sollte auf einer A-Scheibe möglichst eine Zehn getroffen werden. Und das alles unter den strengen Augen der Fahrlehrer des Verkehrszentrums Glarnerland, welche ähnliche Posten auch bei ihren Weiterbildungen und Kurse für Motorräder, Lastwagen und auch Feuerwehrfahrzeuge verwenden.
Die Gruppe der Frauen hat das alles mit den wenigsten Strafpunkten absolviert, knapp vor der gemischten Gruppe, angeführt von Landammann und «TCS Sektion Glarus»-Vizepräsident Andrea Bettiga. Die Sieger des Events vor zwei Jahren, die Jugendlichen bis 25 Jahren dagegen mussten sich hinter den Senioren und Männern auf dem letzten Platz einreihen. Bei einem anschliessenden Slalom mit vier Fahrzeugen zeigten die Fahrlehrer zudem wie wichtig es ist, vorausschauend und rücksichtsvoll zu fahren. Dies und auch das abrupte Fahren sorge in den meisten Situationen für Verkehrbehinderungen und Staus. Beim Parallel-Bremsen zeigte sich dagegen deutlich, was bei zu wenig Abstand bei einer Vollbremsung passieren kann. Nicht nur die Gewinnerinnen des Events, alle zeigten sich begeistert vom Anlass und gingen mit neuen Erkenntnissen ins sonnige Wochenende.
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