Die Freiwilligen arbeiten am Wald der Zukunft

In den letzten 25 Jahren haben rund 750 Freiwillige vom Bergwaldprojekt an über 5000 Frau- und Mannstagen mehr als 40 000 Arbeitsstunden in den Schutzwald und die vielfältige Alplandschaft im Sernftal gesteckt.



(Bilder: zvg)
(Bilder: zvg)

Gerade in der aktuellen Situation mit Hochwassern und Gefahr von Murgängen und Rutschen ist die Schutzwaldpflege enorm wichtig. Ohne Wald wären die Schäden viel höher und die Ereignisse viel gravierender gewesen.

Besonders in Elm und in Glarus spielt der Schutzwald eine eminent wichtige Rolle. Ohne ihn wäre leben und arbeiten im Sernftal nicht möglich. Das Sernftal blieb trotz anhaltenden Niederschlägen von grösseren Ereignissen verschont.

Das kommt nicht von ungefähr. Wie in vielen Bergregionen wurde der Wald auch im Kanton Glarus im 19. Jahrhundert stark übernutzt. Mit dem Eintreten des eidgenössischen Waldgesetzes wurde der Meissenwald in Elm jedoch geschützt und intensiv aufgeforstet. Damit der heute rund 100 Jahre alte Fichtenwald nicht zu dicht und instabil wird und weiterhin seine Schutzfunktion zur Verhütung von Steinschlag und Lawinen übernehmen kann, muss er gepflegt werden.

Hier kommt das Bergwaldprojekt mit ins Spiel. Seit 25 Jahren helfen die Freiwilligen mit, den Meissenwald wieder in einen vielfältigen und stabilen Schutzwald zu verwandeln. Sie pflegen den Jungwald, mähen Magerwiesen und pflanzen Bäume. Anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums sagt der ehemalige Revierförster und Initiant der Zusammenarbeit mit dem Bergwaldprojekt, Heinz Brühwiler, dass sich der Meissenwald zu einem zukunftsfähigen und gut strukturierten Schutzwald entwickelt hat. «Vielfalt gibt Schutz und eine Zukunftsperspektive», fügt Roman Thoma, aktueller Revierförster, an.

Auch der Kantonsoberförster, Maurus Frei, ist an den Feierlichkeiten präsent und dankt den Anwesenden stellvertretend für die Freiwilligen der letzten 25 Jahre für ihren harten Einsatz. Er betont, wie wichtig die Kontinuität der Arbeit ist.

Martin Kreiliger, Geschäftsführer vom Bergwaldprojekt, stand schon vor 30 Jahren als Forstpraktikant im Meissenwald. Er konnte die Entwicklung dieses Waldes mit eigenen Augen mitverfolgen. Er ist stolz auf die lange und gute Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort und den Beitrag des Bergwaldprojekts zum Schutz von Bevölkerung und Infrastruktur.

Das Bergwaldprojekt ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Trin (GR) und führt Arbeitseinsätze mit forstlichen Laien im Bergwald durch. Seit 1987 haben rund 70 000 Freiwillige durch das Bergwaldprojekt im Alpenraum Arbeitstage zum Erhalt des Schutzwaldes geleistet. Teilnehmen können Frauen und Männer von 18 bis 88 Jahren. Eine Bergwaldprojekt-Woche ist für die Teilnehmenden kostenlos. Die Arbeit der Stiftung Bergwaldprojekt wird durch Spenden, Mitgliederbeiträge, Legate, Beiträge von Partnerorganisationen und Waldbesitzern ermöglicht. www.bergwaldprojekt.ch