Der letztjährige, erstmals von Glarus Service in Kooperation mit der Glarona-Käsegenossenschaft organisierte Spezialitätenmarkt «Glaris schneugget» war rundum ein Erfolg. Grund genug für die Organisatoren, auch in diesem Jahr diesen allseits beliebten «Schneugger-Event» durchzuführen. An 18 Ständen wurden am Freitag und am Samstag regionale Spezialitäten angeboten. Schneuggerinnen und Schneugger degustierten von einer reichhaltigen Palette mit feinem Alpkäse diverse Gebäcke, Baumnussprodukte, Selbstgemachtes, Fleisch, Pasta, Süssigkeiten. Getränke wie Wein, Most, Glüh- und Honigwein durften ebenfalls degustiert und gekauft werden. Liebevoll gestaltete Geschenke ergänzten das breite Angebot. Abgerundet wurde der «Schneugger»-Markt» mit dem Abendverkauf in der Stadt Glarus. Sechszehn Geschäfte hatten am Freitag bis 20 Uhr geöffnet. Mit den Urtönen von vier Alphornbläser der «Alphorngruppe Tödifirn» wurde auch der musikalische Background abgedeckt. Einzig das Wetter darf man nicht rühmen. Es war nasskalt und der Winter liess von den verschneiten Wänden des Vorderglärnisch und des Wiggis erahnen, dass der Winter nicht allzu weit entfernt ist. Jedenfalls muss Wettermacher Petrus damit rechnen, dass er von en Organisatoren nach dem 11.11.2023 einen geharnischten «Abäbutz» bekommt.
Vom «Chaos im Gemüsebett» bis «Simsala Grimm»
Kurz nach 19 Uhr rief Martin Hefti, Koordinator beim Glarner Fasnachtsverband «GLAFARI» die recht zahlreich anwesenden Gruppen, alle mehr oder weniger ihrem Motto gerecht verkleidet, zur Präsentation auf die GH-Bühne. Die Spannung steigerte sich bei den Anwesenden ins Unerträgliche, bis die insgesamt 14 Gruppen Gruppen aus den Dorfteilen Niederturnen, Oberurnen, Näfels, Mollis, Netstal, Glarus, Ennenda, Schwanden und Haslen endlich ihre Katze aus dem Sack liessen. Gestartet wurde mit den «brüggliEVENT» aus Niederurnen mit ihrem Motto «Chaos im Gemüsebett». Ob das Motto eine politische Anspielung auf die Wahlniederlage der Grünen ist, sei dahingestellt. Ebenfalls aus Niederurnen präsentierten sich die «Dämmlispränger», welche ihr Thema in diesem Jahr dem Wein gewidmet hat. «In Vino Veritas» heisst ihr vielsagendes Motto. Die «Burggeischter» aus Oberurnen mussten leider für die Mottopräsentation passen. Einen historischen Hintergrund hat das Motto der «Geltengesellschaft Näfels» mit ihrem Motto «Vu dr Dampfloki bis E-Auto». Die Guggenmusik «Chällerrattä» lässt mit ihrem Vereinsmotto «Odin und seine Gefährten» die wichtigste Gestalt des germanischen Götterhimmels hochleben und mit dem Chübletä-Motto «Jumanji» einen Bezug zum US-amerikanischen Fantasy-Abenteuerfilm herstellen. Die «Flugplatzmuser» aus Mollis ehren mit ihrem Motto «Mulis isch drbii» den US-amerikanischen Trickfilmzeichner und Filmproduzenten Walt Disney. Bei der Guggenmusik «Wiggisschränzer» von Netstal läuft eine «Apres Ski Club»-Party, wobei dieses Motto vielleicht noch geändert wird. Wie immer spektakulär war der Auftritt des «Narrenverein Nachtgizzi» aus Netstal. Lucky Luke jagt den Daltonbrüdern hinterher und versucht, die Kopfgeldjäger daran zu hindern, ihre Beute zu erledigen. Auch Jolly Jumper ist mit von der Partie. In Schweigen hüllen sich die Stadtglarner. Einzig die «Los Promillos» präsentierten ihr Motto «Formel 1». Die «Linthböllä» werden ihr Motto erst am 6. Januar 2024 bekanntgeben. Und vom OK Fasnacht Glaris» folgen die Informationen später. «Ännäda brodlet’s» heisst das Motto der «Spätzünderqlique» aus Ennenda. In Schwanden lassen die «Hunghäfä» die 80er-/90er-Jahre mit einer Party «Lismerball goes Neon», hochleben. Das Vereinsmotto lautet «40 Jahre Deggelet» und last but not least präsentierte die «Ziger Family» aus Haslen ihr vielsagendes Motto «Waldgerumpel der Rumpelwichte».
Im GH-Saal ging die Post ab
Nach der Motto-Verkündung standen wiederum kakophone Töne im Vordergrund. Die verschiedenen Guggen den Saal im GH in Ennenda liessen es nochmals richtig krachen. Bereits kurz nach der Türöffnung war der GH-Saal zum Bersten voll und die Stimmung unter den Narren und Närrinnen grandios. Der Start in die Fasnachts-Saison 2023/2024 ist den Organisatoren in allen Belangen hervorragend gelungen.
