Bei einem Gesamtertrag von CHF 58,26 Mio. (Vorjahr: CHF 65,92 Mio.) und einem Gesamtaufwand von CHF 57,76 Mio. (Vorjahr: CHF 65,59 Mio.) beträgt der Ertragsüberschuss CHF 492 952 (Vorjahr: CHF 333 904). Aufgrund des guten operativen Ergebnisses konnten wiederum zusätzliche Abschreibungen in der Höhe von CHF 1,46 Mio. vorgenommen werden.
Höherer Steuerertrag, tieferer Personal-, Sach- und Betriebsaufwand
Der Steuerertrag liegt mit CHF 39,84 Mio. um rund CHF 2,8 Mio. höher als im Vorjahr. Sowohl die Einnahmen aus direkten Steuern der natürlichen Personen (+CHF 1,37 Mio.) als auch jene aus direkten Steuern der juristischen Personen (+CHF 1,46 Mio.) fallen deutlich höher aus. Der Personalaufwand 2020 ist gegenüber dem Vorjahr zwar um CHF 0,65 Mio. höher. Im Vergleich zum Budget 2020 konnte er jedoch um CHF 0,76 Mio. unterschritten werden.
Der Sach- und übrige Betriebsaufwand liegt mit CHF 11,05 Mio. um CHF 0,96 Mio. unter dem Budget. Einsparungen im Vergleich zum Budget konnten vor allem beim Material- und Warenaufwand (CHF -0.18 Mio.), bei den nicht aktivierbaren Anlagen (CHF -0.15 Mio.), bei der Ver- und Entsorgung (CHF -0,15 Mio.) sowie beim baulichen Unterhalt (CHF -0.46 Mio.) erzielt werden.
Einzig bei den Dienstleistungen und Honoraren lagen die Aufwände über Budget (CHF +0,34 Mio.).
Investitionstätigkeit steigt weiter
Im Jahr 2020 wurden Netto-Investitionen im Umfang von CHF 8,62 Mio. realisiert. Die grössten Einzel-Positionen sind mit CHF 1,28 Mio. die Gesamterneuerung der Schule Netstal, das Strassen- und Werkleitungsprojekt Stampfgasse mit CHF 1,13 Mio. sowie die Altlastensanierung der Kugelfänge der ehemaligen Schiessanlage Saggrain mit CHF 1,02 Mio. Mit einem Investitionsanteil von 16,3% (Vorjahr: 13,0%) wurde wiederum eine mittlere Investitionstätigkeit erreicht. Rund zwei Drittel der Nettoinvestitionen konnten aus eigenen Mitteln finanziert werden. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 68,6% (Budget: 41,5%, Vorjahr: 111,0%).
Auch in den kommenden Jahren stehen weitere Investitionsprojekte in den Bereichen Schul- und Sportanlagen, Sanierung der Freibäder, Strassenbauten, Arealerschliessungen, Abwasserinfrastruktur, Hochwasserschutz und Substanzerhalt der öffentlichen Infrastruktur an.
Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie
Das Geschäftsjahr 2020 war geprägt von der Coronavirus-Pandemie. So hat die Gemeinde Glarus seit Beginn der Pandemie Unterstützungsmassnahmen für die lokale Wirtschaft im Umfang von rund CHF 1,5 Mio. getätigt. Hierzu zählen der Erlass von Baurechts-, Miet- und Pachtzinsen bei gemeindeeigenen Liegenschaften, die Senkung von Abgaben und der Verzicht auf Gebührenerhebung, Aktionen für Gastronomie und Detailhandel, die Stützung der Liquidität der Unternehmen sowie die Deckung von pandemiebedingten Mehrkosten der Alters- und Pflegeheime Glarus.
Welche direkten Auswirkungen die Coronavirus-Pandemie auf die künftigen Steuereinnahmen hat, ist schwer abschätzbar.
Wichtigste Zahlen im Überblick
In TCHF 2020 2019 2018. 2017
Gesamtergebnis Erfolgsrechnung 493 334 534 383
Selbstfinanzierung 5'913 6'520 6'624 6'213
Investitionen 8'625 5'874 7'113 11'803
Investitionsanteil 16,3% 13,0% 17,5% 24,2%
Selbstfinanzierungsgrad 68,6% 111,0% 93,1% 50,4%
Fiskalertrag 39'845 37'012 35'460 35'055
Nettovermögen pro Einwohner CHF 1'619 1'848 1'569 1'610
Mitarbeiterbestand
(Vollzeitstellen exkl. Lehrlinge + Praktikanten) 219 211 202 206
