Lange Zeit schien es so, dass im Kanton Glarus die drei bisherigen Bundesparlamentarier konkurrenzlos zur Wiederwahl antreten würden. Die FDP des Kantons Glarus hatte sich deshalb im Frühsommer entschieden, ihre Kraft ausschliesslich auf eine Wiederwahl von FDP-Ständerat Dr. Thomas Hefti zu konzentrieren. Durch die überraschende Kandidatur von SP-Landrat Jacques Marti sieht sich die Geschäftsleitung der Glarner FDP in der Pflicht, sich auch zu den Nationalratswahlen zu äussern und eine Wahlempfehlung abzugeben.
Aus Sicht der Glarner Freisinnigen ist ein Verlust des sich in bürgerlichen Reihen befindenden Glarner Nationalratssitzes mit aller Kraft zu verhindern. Der vor sechs Jahren erfolgreich von der SP zurückgewonnene Sitz im Nationalrat darf nicht leichtsinnig aus der Hand gegeben werden. Die Geschäftsleitung der Glarner FDP ist über die Parteispiele zwischen SVP und SP erstaunt und verärgert. Bürgerliche Überzeugungen dürfen nicht wegen persönlichen Interessen und Animositäten über Bord geworfen werden. Der mehrheitlich bürgerliche Kanton Glarus soll auch im Nationalrat durch einen echten bürgerlichen Vertreter repräsentiert werden.
Die FDP des Kantons Glarus beantragtArtikel deshalb den Wählerinnen und Wählern am 18. Oktober auf bürgerliche Kontinuität zu setzen: Für den Ständerat empfiehlt die FDP Thomas Hefti und für den Nationalrat Martin Landolt zur Wiederwahl.