Präsidentin Erika Rhyner aus Engi begrüsste eine grosse Anzahl interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer. Vorgängig offerierte der Verein einen Apéro mit feinem Glarner Alpkäse und Biräbrot. Anni Brühwiler aus Elm trug die schön-schauerlichen Sagen aus dem Sagenbuch von Kaspar Freuler und dem Näfelser Fridolin Hauser in ihrem urchigen Elmer Dialekt gekonnt vor. Sie wurde begleitet von den zwei Chlytaler Örgelern Laura Rhyner und Fabian Fässler. Hier um einige Sagen zu nennen: Vom Tierfehd, vom Holzdieb, vom Auen-Balz, den Kirchenglocken von Betschwanden, dem Sardonagletscher und dem Rufelihund, der sich um Mitternacht zwischen Haslen und Hätzingen von der Rufirunse her bemerkbar macht, als zöge er eine eiserne Kette nach. Auch die Sage vom Ziegenhirt am Oberblegisee, der spätabends nach getaner Arbeit noch schwimmend den See überqueren wollte und dabei jämmerlich ertrank. Zuletzt noch die Sage vom Klöntal mit den «glitzernen-rostigen» Figuren von Hans Rhyner sel., bekannt von «Didi und Schang».
Der Verein «Frauen für Frauen» bietet im Glarnerland für Frauen und Familien in finanziellen Notlagen nach genauer Überprüfung der Notwendigkeit unbürokratisch und diskret Überbrückungshilfe. Die dazu erforderlichen Mittel erhält der Verein durch die Jahresbeiträge ihrer Mitglieder von nur Fr. 10.– sowie durch Kollekten der Kirchgemeinden und Spenden. Auffallend war, dass sich junge Frauen bereit erklärten, dem seit 1901 existierenden, aktiven Verein beizutreten. Vielen Dank denen, die von der Kollekte Gebrauch machten. Auf der Homepage «Frauen für Frauen im Glarnerland» findet man ausführliche Informationen.