Die Glarnerlandstriicher mit Verstärkung

Wo Glarus draufsteht, ist gehörig Glarus rein, das zumindest verspricht der Text auf dem Flyer zum Herbstkonzert der Glarnerlandstriicher. Und dieses Versprechen halten die jungen und junggebliebenen, begeisterten Orchestermitglieder nicht nur personell, sondern auch bei der Herkunft der Musikliteratur.



Die Glarnerlandstriicher unter der Direktion von Lorenz Stöckli (Bilder: zvg)
Die Glarnerlandstriicher unter der Direktion von Lorenz Stöckli (Bilder: zvg)

Die Begeisterung der mehrheitlich jungen Musikantinnen und Musikanten für das gemeinsame Musizieren durchdrang den gut besetzten Saal im Jakobsblick in Niederurnen bis zu den Herzen der anwesenden Gäste. Die zarten Violinklänge, unterstützt von den tieferen Bassstimmen der Celli und des Kontrabasses in «Music from COCO» erzählten von Miguel und seinen Abenteuern am Dià de Muertos.

Virtuos und scheinbar mühelos griff Roman Staubli in die Tasten beim Klavierkonzert Nr. 1 in C-Dur von Ludwig van Beethoven. Der Musikstudent aus Oberurnen begeisterte mit seinem ausdrucksstarken, mit einer filigranen Leichtigkeit durchzogenen Spiel die Zuhörerinnen und Zuhörer. Er ist auch der Komponist des Stückes «Wo du bisch», welches die diesjährigen Gastband Time to fly ein erstes Mal aufführte. Die Glarner Band, welche sich aus einer Gruppe musikbegeisterter Kantischüler formatierte, ist seit 2017 gemeinsam musikalisch unterwegs. Mit den Stücken «Los» von Patent Ochsner und «Shades of Color» von Dario Lupi und Roman Staubli, Gesang Helena Golling und Roman Staubli, zeigte die Band einen kleinen Teil ihres weitgreifenden musikalischen Spektrums.

Rockig ging es weiter mit dem Solo auf der E-Geige von Konzertmeisterin Domenica Padovan. In «This Love» nahm sie das Publikum mit auf die emotional schwierige Trennungsreise des Komponisten Adam Levine. Kriminalistisch angehaucht war der Schluss des Herbstkonzertes unter der Leitung von Lorenz Stöckli. Nach dem «feschen Verbrecher» oder auf gut Englisch «Smooth Criminal» von Michael Jackson folgte als Zugabe die einprägsame Titelmelodie der unvergesslichen Miss Marple-Filmen.