Die Glarus-Nord-Verwaltung nimmt Formen an

Die neue Gemeinde soll in acht Ressorts und mit gut 47 Verwaltungsstellen geführt werden. Der Steuerungsausschuss sieht ausserdem für Anfang Dezember eine dritte Gemeindever-sammlung vor.



Die neue Gemeinde Glarus Nord soll in acht Ressorts und mit gut 47 Verwaltungsstellen geführt werden. (Bild: ehuber)
Die neue Gemeinde Glarus Nord soll in acht Ressorts und mit gut 47 Verwaltungsstellen geführt werden. (Bild: ehuber)

– Der siebenköpfige Gemeinderat von Glarus Nord soll einmal die acht Ressorts „Präsidiales“, „Bildung“, „Sicherheit“, „Gesundheit, Jugend, Kultur“, „Wald und Landwirtschaft“, „Finanzen“, „Bau und Umwelt“ und „Liegenschaften“ führen. Das entsprechende Organigramm und den dazugehörigen Stellenplan hat der Steuerungsausschuss an seiner Junisitzung verabschiedet.

Die neue Gemeindeverwaltung soll mit 4750 Stellenprozenten starten. Für die acht alten Gemeinden beträgt diese Zahl 4680. Die beiden Zahlen sind allerdings nur bedingt vergleichbar, da in der ersten 600 Stellenprozente für die Schulleitungen inbegriffen sind, die in den meisten der alten Gemeinden noch nicht existieren.

Diese 4750 Stellenprozente umfassen die dringendst notwendigen Funktionen, über die die Verwaltung verfügen muss, um am 1. Januar 2011 die Arbeit aufnehmen zu können. In einer zweiten Phase könnte dann die politische Diskussion über weitere Aufgaben, wie beispielsweise eine Gemeindepolizei oder die Wirtschaftsförderung, geführt werden.

Auf der Grundlage des Stellenplanes kann jetzt abgeklärt werden, wie viele Räumlichkeiten benötigt werden, was wiederum die Grundlage für die Standortentscheide sein wird.

Mehr Effizienz

Der Steuerungsausschuss hat weiter den Stellenplan für den Unterhaltsdienst verabschiedet. Dieser sieht gegenüber heute einen leichten Abbau um 100 Stellenprozente auf 2600 vor. Dies dank einer schlankeren Verwaltung. Ebenfalls verabschiedet wurde der Bericht über die Integration des Finanzwesens der Schule. Auch hier wird eine grössere Effizienz erwartet.

In allen acht alten Gemeinden führten die Personalverantwortliche Ramona Eicher und die Projektleitung Gespräche mit dem Personal durch. Dabei wurde vor allem der Übergang von der Beschäftigung in der alten zu jener in der neuen Gemeinde besprochen.

Die jüngste Näfelser Gemeindeversammlung hat einen Kredit 75 000 Franken für die Erneuerung der Beleuchtungsanlage eines Fussballplatzes bei der linth-arena unter Vorbehalt der Zustimmung des Regierungsrates beschlossen. Der Steuerungsausschuss überweist dieses mitteilungsbedürftige Gemeindegeschäft im zustimmenden Sinn an die Regierung.

Bereits zugestimmt hat der Regierungsrat dem Verkauf und der Erschliessung von Bauland im Fennen in Niederurnen und einer Grenzbereinigung im Zusammenhang mit der Erweiterung des Friedhofes Bilten. Die Erweiterung selber sowie der Bau eines Trinkwasserkraftwerkes in Beglingen in der Gemeinde Mollis wurden vom Regierungsrat dagegen abgelehnt.

Dritte Gemeindeversammlung

Der von der Gemeindeversammlung im Januar beschlossene neue Gemeindename „Glarus Nord“ wurde vom zuständigen Bundesamt für Landestopographie genehmigt. Die an der Gemeindeversammlung vom Juni verabschiedete Gemeindeordnung sowie die Personal- und die Besoldungsverordnung werden gegenwärtig bereinigt und anschliessend im Internet publiziert.

Eine dritte Gemeindeversammlung in diesem Jahr könnte am 9. Dezember stattfinden und die Wahl der Schulkommission sowie die Verabschiedung der Reglemente der Werke und der Heime vornehmen. Zuständig für die Einberufung und die Durchführung wird allerdings schon der am 13. respektive 27. September zu wählende neue Gemeinderat sein.