Die GRB Glarner Regionalbank setzt Investitionskurs erfolgreich fort

Obwohl das erste Halbjahr 2021 weiterhin stark von der Corona-Pandemie geprägt war, konnte die GRB den Geschäftsertrag um 4,3% auf 4,2 Millionen Franken steigern. Damit unterstreicht sie die operative Leistungsfähigkeit der Bank in allen Geschäftsbereichen.



Medienmitteilung der GRB Glarner Regionalbank (zvg)
Medienmitteilung der GRB Glarner Regionalbank (zvg)

Im Geschäft mit Ausleihungen an Kundinnen und Kunden verzeichnete die GRB mit einem Wachstum von 2,7% oder 15,7 Millionen Franken ein gesundes und nachhaltiges Wachstum. Auch die starke Zunahme der Kundengelder von 5,1% oder 27,2 Millionen Franken zeigt eindrücklich das grosse Vertrauen in die GRB, zumal es sich dabei nicht um Gelder von Grosskunden handelt. Auf eine flächendeckende Weitergabe von Negativzinsen hat die GRB trotz dieses überdurchschnittlichen Zuflusses an Kundengeldern verzichtet.

Steigerung der Erträge in allen Geschäftsbereichen

Die Zinsen verharrten auch im Jahr 2021 auf rekordtiefem Niveau, was für Folgegeschäfte von auslaufenden Finanzierungen in der Regel tiefere Erträge bedeutet. Umso positiver ist die Zunahme des Zins- und Diskontertrags um 0,6% auf 3,93 Millionen Franken zu werten. Da der Zinsaufwand um weitere 10,8% abnahm, konnte der Netto-Erfolg aus dem Zinsgeschäft um 3,0% gesteigert werden. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um 8,5% auf 0,54 Millionen Franken zu, wobei das Wertschriften- und Anlagegeschäft erneut massgeblich dazu beigetragen hat. Der Ausbau des Vermögensverwaltungsgeschäfts wirkt sich damit nachhaltig positiv aus, aber auch das Anlageberatungsmandat «Steinbock» erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

Höhere Kosten

Die ungebremst hohe Investitionstätigkeit der GRB führt unter dem Strich auch zu höheren Kosten. So nahm der Sachaufwand um 12,0% auf 1,26 Millionen Franken zu. Darin enthalten sind zusätzliche Kosten für den bereits gestarteten Umbau der Geschäftsstelle Glarus Nord, ein Grossteil aber ist auf Investitionen in die digitale Transformation der GRB zurückzuführen. Diese Investitionen sind jedoch zwingend notwendig, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der GRB zu sichern. Der Personalaufwand hat im Rahmen der Budgetierung um 6,5% auf 1,28 Millionen Franken zugenommen. Insgesamt nahm der Geschäftsaufwand um 9,1% auf 2,54 Millionen Franken zu.

Stabile Ertragssituation

Der Bruttogewinn lag dank der guten operativen Leistung in allen Geschäftsbereichen mit 1,65 Millionen Franken, trotz der deutlich höheren Kosten, fast auf Vorjahresniveau. Der Geschäftserfolg nahm indes um 5,6% auf 1,19 Millionen Franken ab, da der Abschreibungsbedarf aufgrund der zusätzlichen Investitionen nochmals um 7,2% auf 0,46 Millionen Franken zugenommen hat. Der Halbjahresgewinn fällt mit 0,81 Millionen Franken um 17,8% tiefer aus als in der Vorjahresperiode, wobei dies hauptsächlich auf die deutlich höher ausgefallene Zuweisung an die Reserven von 0,23 Millionen Franken zurückzuführen ist.

 

Kapitalerhöhung

Die schon für das Jahr 2020 geplante Kapitalerhöhung konnte nun dieses Jahr mit grossem Erfolg durchgeführt werden. Insgesamt zeichneten bestehende sowie erfreulicherweise auch viele neue Genossenschafterinnen und Genossenschafter Anteilscheine der GRB im Umfang von 18,7 Millionen Franken und damit deutlich mehr als die anvisierten 7,4 Millionen Franken. Aus diesem Grund hat sich der Verwaltungsrat Ende Juni entschieden das Kapital um 11,1 Millionen Franken zu erhöhen. Die definitive Abrechnung wird in den kommenden Wochen erfolgen. Mit einer voraussichtlichen Gesamtkapitalquote von über 20% wird die GRB die geltenden Mindestvorschriften um fast das Doppelte übertreffen. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung bedanken sich für das grosse Vertrauen, welches der GRB entgegengebracht wurde.

Ausblick

Die wirtschaftliche Belebung, welche sich durch die Lockerungen und die Fortschritte bei der Corona-Impfkampagne bereits in der ersten Jahreshälfte zeigte, wird sich ohne erneute Einschränkungen fortsetzen. Im Zinsgeschäft wird sich der Margendruck hingegen weiter verschärfen, da die Schweizerische Nationalbank in der nahen Zukunft keine Änderung ihrer Geldpolitik vorsieht. Das Anlagegeschäft dürfte von der positiven konjunkturellen Entwicklung profitieren, zudem werden in der zweiten Jahreshälfte neue Angebote lanciert.

Der Ausbau der Geschäftsstelle Glarus Nord in Niederurnen wird die GRB im zweiten Halbjahr ebenfalls fordern. Umso mehr als es sich dabei nicht nur um einen Umbau der bestehenden Räumlichkeiten handelt, sondern um eine Vergrösserung der Geschäftsstelle um mehr als das Fünffache. Neben zusätzlichen Arbeitsplätzen und Besprechungsmöglichkeiten wird die Geschäftsstelle auch mit einem grossen Multifunktionsraum ausgestattet, der von Dritten genutzt werden kann.