Die GRB wächst 2024 stark und schliesst mit einem sehr guten Ergebnis ab

Im Geschäftsjahr 2024 ist die GRB Glarner Regionalbank in allen Geschäftsbereichen gewachsen und profitierte dabei vor allem auch von der grossen Nachfrage bei Hypothekarfinanzierungen von bestehenden und neuen Kundinnen und Kunden.



Medienmitteilung Jahresabschluss 2024 der GRB Glarner Regionalbank (Bild : Alex Hug, BroncoKunst GmbH)
Medienmitteilung Jahresabschluss 2024 der GRB Glarner Regionalbank (Bild : Alex Hug, BroncoKunst GmbH)

Die GRB setzt in der Beratung auf ihre erfrischende Bodenständigkeit und fokussiert sich auf den persönlichen Kontakt mit ihren Kundinnen und Kunden. Dies hat sich auch im vergangenen Jahr ausgezahlt, konnten doch die Ausleihungen gegenüber den Kunden um hohe CHF 49,6 Millionen oder 7,2% auf CHF 735,3 Millionen gesteigert werden. Die weiter sinkenden Hypothekarzinsen haben sicherlich ihren Teil dazu beigetragen, aber auch die immer stärkere Wahrnehmung der GRB als verlässlicher und kompetenter Finanzierungspartner im ganzen Kanton Glarus, sind Teil dieses Erfolgs. Dies zeigt sich umso mehr, als auch die Kundengelder, trotz intensivem Wettbewerb, um ebenfalls erfreuliche CHF 30,2 Millionen (+ 5,0%) auf CHF 639,5 Millionen zugenommen haben. Auch das Anlagegeschäft entwickelte sich im vergangenen Jahr sehr erfreulich und trug seinen Teil zum sehr guten Ergebnis und dem um 7,0% höheren Jahresgewinn von CHF 1,83 Millionen bei. 

Höhere Erträge in allen Bereichen

Im traditionell wichtigsten Geschäftsbereich der GRB, dem Zinsgeschäft, konnte das sehr gute Vorjahresergebnis bestätigt werden. Trotz dem nochmals deutlich gestiegenen Zinsaufwand von CHF 4,87 Millionen (+ 43,7%) lag der Nettoerfolg im Zinsgeschäft bei CHF 8,43 Millionen (+ 0,2%) und damit fast exakt auf Vorjahreshöhe. Der höhere Zinsaufwand konnte dank den höheren Volumina im Ausleihungsgeschäft und der Auflösung von nicht mehr benötigten Wertberichtigungen kompensiert werden. Mit der erneuten Zinswende im 2. Halbjahr und den sinkenden Leitzinsen, hat andererseits der Ergebnisbeitrag aus der Verzinsung der Sichteinlagen bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) deutlich abgenommen. Umso stärker ist dieses Ergebnis im Zinsgeschäft zu werten, zumal die GRB nach wie vor eine überdurchschnittlich hohe Verzinsung der bei ihr deponierten Spargelder gewährt.

Das Wertschriften- und Anlagegeschäft profitierte von einem erfreulichen Börsenjahr, auch wenn der Schweizer Aktienmarkt nicht ganz mit den grossen Weltmärkten mithalten konnte. Die verwalteten Vermögen der GRB haben um 5,4% weiter zugelegt, getrieben durch Neugeldzuflüsse und die gute Performance der verschiedenen GRB Anlagelösungen. Insbesondere die Nachfrage nach unseren Vermögensverwaltungsmandaten war ungebrochen hoch. Unter anderem auch dank der Einführung der neuen Anlagelösung «GRB Adler kompakt», mit welcher bereits ab einem minimalen Anlagevolumen von CHF 500,00 von der professionellen Verwaltung des Vermögens durch die GRB profitiert werden kann. Der Kommissionsertrag aus dem Anlagegeschäft konnte damit um hohe 22,9% auf CHF 0,97 Millionen gesteigert werden. Auch im übrigen Dienstleistungsgeschäft haben die Erträge um 6,5% auf CHF 0,69 Millionen zugelegt und das ohne eine Gebührenerhöhung. Dies vor allem dank der immer grösseren Anzahl an Kundinnen und Kunden, welche ihre Hauptbankbeziehung bei der GRB führen. Insgesamt nahm der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 15,0% auf CHF 1,49 Millionen zu.

Das Handelsgeschäft profitierte von der regen Nachfrage nach Fremdwährungen und Edelmetallen und legte um 26,4% auf CHF 0,25 Millionen zu. Auch beim übrigen ordentlichen Erfolg wäre, dank den höheren Einnahmen aus der Vermietung der Liegenschaften, eine Zunahme zu verzeichnen, hätte man nicht eine freiwillige Abschreibung auf einer aus der Verwertung übernommen Liegenschaft gemacht. So sank der übrige ordentliche Erfolg leicht um 3,4% auf CHF 0,40 Millionen.

Moderates Kostenwachstum

Sowohl der Personal- als auch der Sachaufwand verzeichnen im vergangenen Jahr einen weiteren Anstieg. Beim Personal ist dies vor allem auf die internen Anpassungen in der Organisation zurückzuführen. So wurde Mitte des letzten Jahres die Fachstelle Support geschaffen, welche die Fronteinheiten in administrativen Arbeiten unterstützt. In diesem Zusammenhang mussten Stellen im Retailkundenbereich neu besetzt werden. Im Sinne einer vorausschauenden Personalplanung wurde auch der Personalbestand im Bereich Finanzierungskunden aufgrund einer bevorstehenden Pensionierung erhöht. Und nicht zuletzt wurde auch deutlich mehr in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden investiert. Letztlich führte dies zu einer Zunahme des Personalaufwands von 4,5% auf CHF 3,06 Millionen. Der Sachaufwand hat ebenfalls um 3,8% auf CHF 3,04 Millionen zugenommen. Verantwortlich dafür waren zum einen weitere Investitionen in die IT, namentlich die Einführung der GRB-TWINT-App, zum anderen aber auch höhere Ausgaben für regulatorisch notwendige Projekte im Bereich Risikomanagement. Insgesamt nahm der Geschäftsaufwand um 4,1% auf CHF 6,1 Millionen zu. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis war mit 57,76% leicht höher als im Vorjahr, aber nach wie vor innerhalb der strategischen Zielsetzung.

Jahresgewinn leicht höher

Die höheren Erträge in allen Geschäftsbereichen sowie das moderate Kostenwachstum führten zu einer sehr erfreulichen Zunahme des Geschäftserfolgs von 13,0% auf CHF 3,54 Millionen. Dank des sehr guten operativen Ergebnisses konnte die Substanz der Bank mit einer Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken in der Höhe von CHF 1,40 Millionen erneut grosszügig gestärkt werden. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Jahresgewinn um 7,0% auf CHF 1,83 Millionen zu.

Starkes Wachstum der Hypothekarfinanzierungen

Nachdem die Inflationsraten bereits im Vorjahr deutlich zurückgegangen sind, hat sich diese Entwicklung im Jahr 2024 fortgesetzt. Im März 2024 war es dann so weit und die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat, als erste grössere Zentralbank, ihre Leitzinsen von 1,75% auf 1,50% gesenkt. Bis Ende des vergangenen Jahres hat sie den Zinssenkungszyklus fortgesetzt und die Leitzinsen bis auf zuletzt 0,50% deutlich reduziert. Dabei hat sie die Märkte mehr als einmal überrascht. Auch die Hypothekarzinsen sind im vergangenen Jahr weiter gesunken und lagen Ende Jahr wieder auf dem Niveau von Anfang 2022, als die SNB ihren Zinserhöhungszyklus begann. Entgegen unseren Erwartungen zeigte sich der Immobilienmarkt im Kanton Glarus mehr als robust und die Nachfrage nach Hypothekarfinanzierungen war im vergangenen Jahr bei der GRB erfreulich hoch. Dies führte am Ende zu einer deutlichen Zunahme der Hypothekarforderungen von CHF 43,8 Millionen oder + 6,8%. Aber auch die Forderungen gegenüber Kunden, insbesondere die Vergabe von Baukrediten, hat mit einem Plus von 13,4% auf CHF 49,5 Millionen überraschend stark zugelegt. Die Kundenausleihungen haben damit insgesamt um CHF 49,6 Millionen auf CHF 735,3 Millionen zugelegt.

Die Herausforderung im vergangenen Jahr war daher nicht das Wachstum im Ausleihungsgeschäft, sondern die Refinanzierung dieses Wachstums. Verstärkt zusätzlich durch die SNB, welche im April die Vorschriften, für die bei der Nationalbank zu haltenden Mindestreserven, deutlich verschärft hat. Umso härter war anschliessend der Wettbewerb um die wichtigste Refinanzierungsquelle der Banken, die Kundengelder. Die GRB konnte auch hier vom Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Bank profitieren. So nahmen die Kundengelder insgesamt um CHF 30,2 Millionen (+ 5,0%) auf CHF 639,5 Millionen zu. Dabei hat erfreulicherweise auch die Zunahme der Kassenobligationen zu diesem Erfolg beigetragen.

Ausblick

Die GRB erwartet für das Geschäftsjahr 2025 im Kerngeschäft, dem Zinsgeschäft, ein anspruchsvolles Umfeld. Zum einen dürfte der Ertrag aus den bei der Schweizerischen Nationalbank deponierten Sichteinlagen aufgrund weiterer Zinssenkungen der SNB im Laufe des Jahres wegfallen. Zum anderen erhöht sich mit den weiter sinkenden Zinsen auch der Druck auf die Zinsmarge wieder stärker, zumal der Wettbewerb um Kundengelder anhaltend hoch bleiben wird. Die Inflation dürfte im Jahr 2025 moderat bis tief ausfallen und gepaart mit den in weiten Teilen der Wirtschaft erzielten Reallohnerhöhungen stützend für den Konsum wirken. Hingegen werden die Industrie und das verarbeitende Gewerbe die weiter unterdurchschnittliche Entwicklung der Wirtschaft in der Eurozone, vor allem aber auch der deutschen Industrie, ein weiteres Jahr zu spüren bekommen. An den Finanzmärkten sind grössere Schwankungen aufgrund der weltpolitischen Unsicherheit nicht auszuschliessen. Die GRB rechnet aber damit, dass sie die positive Entwicklung der Vorjahre im Anlagegeschäft fortsetzen kann. Der Immobilienmarkt wird von den deutlich tieferen Finanzierungskonditionen profitieren. Es ist mit einer anziehenden Dynamik sowohl in Bezug auf die Bauinvestitionen als auch die Preisentwicklung zu rechnen. Bremsend wird hier zum einen das neue Regulierungspaket «Basel III final» wirken, welches teils deutlich mehr Eigenkapital bei Hypothekarfinanzierungen fordert, insbesondere im Bereich der Renditeobjekte. Zum anderen aber auch die neuen Vorschriften in Bezug auf die Mindestreserven und damit die Liquiditätshaltung der Banken. Die GRB rechnet für das Geschäftsjahr 2025 mit anhaltendem Wachstum im Ausleihungsgeschäft, stellt aber das qualitative Wachstum über die reine quantitative Entwicklung. Generell lässt sich sagen, dass die Unsicherheit der künftigen Entwicklung auch im Geschäftsjahr 2025 hoch bleiben wird.

Auch bei der GRB steht die Zeit nicht still. Nachdem im Jahr 2019 der Ersatzneubau der Filiale Glarus und im Jahr 2022 die komplett umgebaute und vergrösserte Filiale Glarus Nord in Niederurnen (wieder)eröffnet werden konnten, wird sich die GRB nun dem Hauptsitz in Schwanden widmen. Zu Beginn des Jahres 2025 konnte eine weitere angrenzende Liegenschaft erworben werden, welche neue Möglichkeiten bietet, den Standort den heutigen Bedürfnissen entsprechend anzupassen und gleichzeitig zusätzlichen Wohnraum an attraktiver Lage zu schaffen.

Generalversammlung 2025

Die ordentliche Generalversammlung der GRB findet am Donnerstag, 20. März 2025, in der lintharena in Näfels statt. Für Genossenschafterinnen und Genossenschafter aus Glarus Süd ist je ein Bus ab Linthal und Elm organisiert. Die Bank lädt alle Genossenschafterinnen und Genossenschafter herzlich dazu ein und freut sich auf einen geselligen Abend.