Bis es zur endgültigen Bestätigung des neuen, alten Namens kam, wurde unter den gegen 900 Anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern intensiv diskutiert. Aufgrund der bestehenden Gemeindeordnung wurde die Versammlung vom Präsidenten der Einwohnerstärksten Gemeinde, Dr. Thomas Hefti, Gemeindepräsident von Schwanden, souverän geleitet.
Fryberg oder Glarus Süd
Als Resultat einer Umfrage zu möglichen Namen der neuen Gemeinde erhielt Glarus Süd am meisten Stimmen. Es folgte, der Name Fryberg und am Schluss der Name SchwandenGL . Über diese drei Namen wurde an der Versammlung vom Mittwochabend entschieden. Die Argumente für alle drei Namen waren verständlich und auch nachvollziehbar. So war bei den Gegner von Glarus Süd die Rede von einer Autobahnausfahrt oder von einem Etikettenschwindel. Als Name konnte Fryberg durchaus gefallen, aber allgemein wurde die Bedeutung nach Aussen in Frage gestellt. Schwanden hatte es von Anfang an schwer, waren bei diesem Namen stets auch Emotionen im Spiel. Nach einer Vielzahl an Rendern, die erfreulicherweise stets sachlich blieben wurde die mit Spannung erwartete Abstimmung durchgeführt. In der ersten Abstimmungsrunde erhielt Schwanden erwartungsgemäss am wenigsten Stimmen, sodass die Entscheidung zwischen Fryberg und Glarus Süd fallen musste. Von blossem Auge war in der zweiten Runde nicht festzustellen, wie die Entscheidung ausfiel. Nach dem Auszählen der Stimmen erhielt Fryberg 333 und Glarus Süd 406 Stimmen. Damit war der neue Name der Grossgemeinde bestimmt: Glarus Süd. Die drei an der ausserordentlichen Landsgemeinde bestimmten Gemeinden heissen: Glarus Nord, Glarus und Glarus Süd.
Überraschung beim neuen Wappen
Von der Auftraggeberversammlung wurde das Wappen „Bäldistern“ mit dreizehn Zacken, die dreizehn fusionierten Gemeinden bildend, auf rotem Grund mit zwei Sparren, Linth und Sernf bildend, als neues Gemeindewappen bestimmt. Aus der Versammlung kam aber der Antrag, nicht nur dreizehn, sondern siebzehn Zacken einzusetzen, denn es seien auch siebzehn Gemeinden, respektive ab 2011 Dörfer, welche sich in der neuen Grossgemeinde Glarus Süd vereinen. Ein zweiter Antragsteller schlug vor, die Hintergrundfarbe rot durch blau zu ersetzen. Blau aber sei auch die Farbe für Wasser und Wasser sei ein wichtiges Element in der neuen Gemeinde. Der Präsident liess zuerst über die Farbe abstimmen. Hier erhielt die Hintergrund Farbe blau mit 436 zu 312 gegenüber rot den Vorzug. Die Abstimmung ob dreizehn oder siebzehn Zacken dagegen fiel äusserst deutlich zugunsten der Variante mit siebzehn Zacken aus.
glarus24 wird in den nächsten Tagen noch eingehender über diese Abstimmungen, aber auch über die am gleichen Abend behandelte neue Gemeindeordnung.
