Die grösste Kinderkrippe im Kanton nach Umbau offiziell eröffnet

Nach der Total-Sanierung von Oktober 2019 bis Juli 2020 konnte das «Chinderschloss» in Näfels mit coronabedingter Verspätung jetzt offiziell wieder der Zweckbestimmung übergeben werden. Die «Stiftung Idaheim Näfels» hat den Umbau in der Höhe von 1,9 Millionen Franken gestemmt.

Kinder (von vier Monaten bis zum Kindergartenalter) aus 16 Nationen und aus 75 Familien werden von 23 Angestellten liebevoll betreut und umsorgt.

 



Präsident Peter Landolt, Präsident des Trägervereins Kinderkrippe „Chinderschloss“ (links) im angeregten Gespräch
Präsident Peter Landolt, Präsident des Trägervereins Kinderkrippe „Chinderschloss“ (links) im angeregten Gespräch

Das im Jahre 1604 erbaute Idaheim in Näfels hat eine lange Geschichte. Mit ihrem Testament im Jahre 1908 vermachte Ida Müller ihr Anwesen dem Tagwen Näfels, mit der Auflage, eine Stiftung zu gründen, um ihr ehemaliges Haus als Waisenhaus zu nutzen. Dieses sollte Waisenkindern und Kindern armer Bürger von Näfels eine liebevolle Heimstätte bieten.

Die eigentliche Kinderkrippe wurde im Jahre 1972 gegründet. Italienische Ordensschwestern der Ancelle di Gesù Bambino begannen in der «Scuola materna italiana», einer Baracke im Industriegebiet der Netstal Maschinen AG, Kinder zu betreuen.

Im Jahre 1982 wurde dann der Trägerverein Kinderkrippe «Chinderschloss» (mit ca. 150 Mitgliedern) gegründet, dessen Präsident Peter Landolt seit Anbeginn ist.

Totalsanierung unumgänglich

Der Stiftungsrat der «Stiftung Idaheim Näfels», unter Präsident Peter Gallati, ist seit jeher bestrebt, dem letzten Wunsch der Stiftungsgeberin möglichst nahe zu kommen. So ist das sehr grosse Haus samt einem 3,7 Hektar grossen Grundstück seit vielen Jahren zu einem symbolischen Preis an den Verein «Chinderschloss» vermietet.

Der Zahn der Zeit hat seit der letzten grossen Renovation im Jahre 1962 aber an der maroden Substanz des Gebäudes gewaltig genagt. Sowohl die Elektroinstallationen, die Sanitärinstallationen wie auch die immer undichter werdenden Fenster liessen keine Zweifel an einer Gesamtsanierung offen. Architekt Fritz Landolt hat sämtliche Wünsche aufgenommen und das Projekt, mit einem Aufwand von 1,9 Millionen, in einer sehr kurzen Umbauzeit realisiert. Während dieser Zeit logierte das «Chinderschloss» im Höfli in Mollis.

Der Start ins Leben wird erleichtert

Die Kinder sind in fünf altersgetrennte Gruppen aufgeteilt, wovon jede von einer Fachfrau Betreuung geleitet wird. Dazu gesellen sich weitere Miterzieherinnen, sieben Lehrlinge und zwei Praktikantinnen sowie das Küchenteam, welches sowohl beim Apéro wie auch beim Nachtessen im Zelt ein sehr gutes Zeugnis abgab.

Beim Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten waren die auf Kinderhöhe angebrachten Lavabos und WC’s augenfällig. Aber auch die verschiedenen Zimmer zum Basteln, Kinderbibliothek, Ruhe- oder Schlafraum und Gumpizimmer, wo sich die Kinder nach Herzenslust austoben und sich entwickeln können, laden ein, dass sich alle auch wohlfühlen. Das grosse Grundstück ist auch mit einem grossen Gartenspielplatz ausgestattet, wo viele Outdoor-Aktivitäten möglich sind. Mit den Kindern wird auch ein eigener Garten bepflanzt und gehegt.

Mit ihren erfrischenden Vorführungen auf der Bühne im Zelt haben die Kinder gezeigt, dass sie sich im «Chinderschloss» sehr wohlfühlen und dass das investierte Geld in den Totalumbau durch die «Stiftung Idaheim Näfels» sehr gut investiert worden ist.