Die Grössten und Kleinsten im Strassenverkehr

Lastwagen und Kinder sind die beiden Extrempunkte im Strassenverkehr. Wo hier die Schwierigkeiten liegen, zeigten in den letzten Wochen die Fahrschule Josef Landolt, die ASTAG (Schweizerischer Nutzfahrzeugverband) Sektion Glarus und die Kantonspolizei Glarus den Schülerinnen und Schülern in Glarus Süd.



Die Grössten und Kleinsten im Strassenverkehr

Sie sind klein, ungeschützt und unerfahren. Gemeint sind damit die Primarschülerinnen und -schüler. Damit sind sie auch die grösste Risikogruppe im Strassenverkehr. Auch weil es ihnen nicht immer möglich ist, sich in den Blickwinkel anderer Verkehrsteilnehmer hineinzuversetzen. Gerade bei einem Lastwagen ist dies aber auch schwierig, da hier der Fahrer aufgrund der stark erhöhten Sitzposition in gewissen Bereichen ein eingeschränktes Blickfeld hat.

Um die Kinder auf diese Gefahr zu sensibilisieren, besuchte in den letzten Wochen die Fahrschule Josef Landolt die Schulen in der Gemeinde Glarus Süd. Zusammen mit Vertretern der ASTAG Sektion Glarus und Ruedi Uhlmann von der Kantonspolizei Glarus zeigten sie den zirka 450 Kindern die Gefahren des toten Winkels. Zuerst anhand von Filmaufnahmen und Bildern im Klassenzimmer anschliessend mit einem echten Lastwagen auf dem Pausenplatz. Hier konnten die Kinder sogar selber den Platz des Chauffeurs einnehmen und rufen, sobald sie ihre Kameraden im Seitenspiegel oder auch direkt vorne am Lastwagen nicht mehr erblickten. Die Kinder und ebenfalls die Lehrpersonen zeigten sich dabei sehr beeindruckt, wie gross die Bereiche sind, in denen sie nicht gesehen werden. Eine spannende und lehrreiche Erfahrung wurde mit einer kleinen süssen Belohnung «dr Füfer und’s Weggli» abgeschlossen. Die Aktion «toter Winkel» wurde letztes Jahr von Fahrlehrer Josef Landolt zusammen mit der ASTAG Sektion Glarus und der Kantonspolizei Glarus ins Leben gerufen und sie besuchten letztes Jahr die Schulen in Ennenda, Glarus und Netstal, um die Kinder auf diese Problematik zu sensibilisieren, im nächsten Jahr wollen sie die Gemeinden von Glarus Nord besuchen.