Die Grünen der Schweiz tagten in Ziegelbrücke

An ihrer Delegiertenversammlung vom Samstag in Ziegelbrücke haben die Grünen der Schweiz die Grüne Lebensmittel-Initiative lanciert, das Referendum gegen eine zweite Gotthardröhre unterstützt und die Parolen zur eidgenössischen Volksabstimmung vom 18. Mai gefasst.



Vorstandsmitglied der Glarner Grünen
Vorstandsmitglied der Glarner Grünen

Was dem Berichterstatter an der DV der Grünen schon bei der Anfahrt ins Auge sticht: Auf dem grossen Parkplatz der Berufsfachschule in Ziegelbrücke stehen nur ein paar wenige Fahrzeuge, obwohl in der Aula inzwischen rund 150 Personen aus der ganzen Schweiz Platz genommen haben. Mit Bestimmtheit lässt sich sagen, dass bei jeder anderen schweizerischen DV der Parkplatz voll mit Autos belegt gewesen wäre. Die Grünen halten sich demnach an ihre Grundsätze: sie fahren mit dem ŐV zu ihren Tagungen.

Nach der Eröffnung der DV unter der Leitung von Tagespräsidentin Regula N. Keller überbringt Mathias Zopfi, Landrat und Vorstandsmitglied der Glarner Grünen, die Grüsse der lokalen Partei und stellt den Delegierten den Kanton Glarus näher vor. Im Besonderen erwähnt er dabei die Landsgemeinde, die schon sehr fortschrittliche Entscheide gefasst hat im Gegensatz zu den an der Urner gefällten Resultaten der Glarner Stimmbürger.

Das vor rund zwei Jahren gewählte Co-Präsidium mit Regula Rytz und Adèle Thorens wird für eine weitere Amtsdauer bestätigt. Auch die erneut kandidierenden Präsidiumsmitglieder Bastian Giraud, Jo Lang und Robert Cramer werden wiedergewählt. Für die zurücktretende Irene Kälin wird der 24-jährige Luca Maggi von den Jungen Grünen in das Parteipräsidium gehievt.

Die Versammlung befasst sich sodann mit der «Fair-Food-Initiative» der Grünen und befürwortet das Referendum gegen den zweiten Gotthard-Strassentunnel. Die Grünen beschliessen ferner Ablehnung des Gripen-Fond-Gesetzes und der Volksinitiative «Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen». Eine Ja-Parole gibt es hingegen für die Mindestlohninitiative sowie zum direkten Gegenvorschlag zur Initiative «Ja zur Hausarztmedizin».