Die Grünen diskutieren über „Raumplanung in den neuen Gemeinden“

Die Grünen des Kantons Glarus führten am vergangenen Samstag eine Retraite zum Thema „Raumplanung in den neuen Gemeinden“ durch. Ziel der Veranstaltung war es, die Möglich-keiten zur Mitwirkung aufzuzeigen, sowie den Mitgliedern der kantonalen und kommunalen Arbeitgruppen Inputs zu geben.



Mitglieder der Grünen Partei Glarus; Retraite zum Thema „Raumplanung in den neuen Gemeinden“ (Bild: zvg.)
Mitglieder der Grünen Partei Glarus; Retraite zum Thema „Raumplanung in den neuen Gemeinden“ (Bild: zvg.)

Vorstellung der aktuellen Situation

Die Präsidentin der Grünen, Myrta Giovanoli, begrüsste die anwesenden Mitglieder von Vorstand und Fraktion und weitere Interessierte. Zudem begrüsste sie speziell Andreas Bernhardsgrütter aus St. Gallen, Fachmann für Raumplanung.

Anschliessend leitete sie zum Thema über: Der Raumplanung in den drei neuen Gemeinden. Karl Stadler skizzierte kurz das geplante Vorgehen der kantonalen Projektgruppe und Priska Müller informierte über den zeitlichen Ablauf und wo Mitwirkungsmöglichkeiten bestehen. Sie betonte dabei, wie wichtig die gleichzeitige Arbeit in der kantonalen Arbeitsgruppe und denjenigen in den Gemeinden sei und dass ein Austausch zwischen diesen Gremien stattfinde. Anschliessend stellte Stefan Paradowski „grüne Thesen“ zur Raumplanung vor und Priska Müller fasste die drei Thesen die in den Arbeitsgruppen vertieft diskutiert werden sollten zusammen.

Gruppenarbeit zu verschiedenen Themen

Die drei Gruppen „Kantonale Sicht / Richtplan“, „Kommunale Sicht / Nutzungsplanung“ und „Sicht Bewohnende / kommunales Landschaftsentwicklungskonzept LEK“ arbeiteten schliesslich getrennt Positionen und Ideen aus. In der anschliessenden Vorstellung der Resultate wurde klar, dass man sich von Grüner Seite nicht nur eine verwaltungstechnische Umsetzung bisheriger Reglemente und Planungen auf die neuen Gemeinden wünscht, sondern daneben auch die Möglichkeit, neue Lösungen einzubringen. Eine Variante wäre hier, dass die Gemeinden nach einigen Jahren ihre Nutzungsplanungen zur Diskussion zu stellen. Dabei wurde betont, dass eine breite Mitwirkung der Bevölkerung sinnvoll wäre, zum Beispiel mit einer breiten Leitbilddiskussion.

Fazit und weitere Schritte

In seinem Fazit betonte der Fachmann Andreas Bernhardsgrütter schliesslich, dass es sich bei der Raumplanung in den neuen Gemeinden um einen interaktiven Prozess zwischen Kanton und Gemeinden handeln müsse. Einerseits soll der Kantons Vorgaben geben, aber auch Aufgaben an die Gemeinden delegieren, die diese dann mit den Betroffenen direkt lösen können. Auf die Frage, wie der Rückbau von nicht mehr genutzten Fabrikgebäuden oder von verfallenden Gebäuden gefördert werden könnte, antwortete er, dass so etwas wohl nur mit finanzieller Unterstützung durch den Kanton gemacht werden könne. Das Abschöpfen von Mehrwert bei Umzonungen wäre eine Möglichkeit, Mittel zu generieren. So etwas werde in anderen Kantonen gemacht.

Die Anwesenden bekamen durch diesen Anlass Einblick in die anspruchsvollen Fragestellungen zur Raumplanung bei der Umsetzung der Gemeindestrukturreform. In einem Positionspapier soll nun die Haltung der Grünen bezüglich Raumentwicklung und -planung in den drei neuen Gemeinden im Kanton Glarus festgehalten werden.