Die härteste Währung einer Bank ist «Vertrauen»

Der GRB-Verwaltungsratspräsident Peter Zentner kann am Donnerstag, 30. März 2023, mehr als 400 Gäste, davon 330 Genossenschafter, Regierungsrätin Marianne Lienhard und alle drei Gemeindepräsidenten zur ordentlichen Generalversammlung in der lintharena in Näfels begrüssen.



GRB-Verwaltungsratspräsident Peter Zentner eröffnet die Genossenschaftsversmmlung in der lintharena in Näfels (Bilder: e.huber)
GRB-Verwaltungsratspräsident Peter Zentner eröffnet die Genossenschaftsversmmlung in der lintharena in Näfels (Bilder: e.huber)

Rückschau

Peter Zentner berichtet eingangs über eine hohe Nachfrage nach Genossenschafts-Anteilen. Sie habe mit einem Umfang von 18 Mio. die ursprünglich angepeilte Kapitalerhöhung von 7,5 Mio. deutlich übertroffen. Letztlich seien 11,1 Mio. neue Anteilscheine zugeteilt worden, womit die Anzahl Genossenschafter von 974 auf 1588 wuchs. Zentner verabschiedet die langjährigen Verwaltungsräte David Baumgartner und Fritz Noser, begrüsst anderseits Veronika Britt und Martin Trümpi neu im Kontrollgremium. Zentner kann auch vom Ausbau der Filiale in Glarus Nord Erfreuliches berichten.

«Uhni Lüüt gat nüüt!»

Peter Zentner begründet mit dieser bodenständigen Weisheit aus der Wirtschaft einerseits den gestiegenen Personalaufwand, u.a. in der Filiale von Glarus Nord, er benutzt sie anderseits als Einstieg für personelle Veränderungen auf Schlüsselpositionen der GRB. So verstärken Mike Baumann als Leiter des Anlagebereiches und Saskia Luchsinger als Leiterin Logistik/IT neu die Geschäftsleitung. Saskia Luchsinger übernimmt dabei den Aufgabenbereich von Elfie Luchsinger. Anderseits wird Martin Rhyner per Ende 2023 seinen Posten als Leiter der Finanzierungs-Kunden die GRB verlassen.

«Wir machen nur, was wir verstehen»

Peter Zentner freut sich über ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresgewinn von CHF 1,57 Mio. Dieser sei trotz des damals noch schwierigen Negativ-Zins-Umfeldes, trotz Corona, Inflation und Ukraine-Krieg u.a. möglich, weil die lokal tief verwurzelte GRB «nur mache, was sie verstehe».

Negativ-Zins-Regime ist vorbei

Geschäftsleiter Roman Elmer vertieft bei seiner Rückschau die Folgen der Inflation, die in wenigen Monaten wegen des Ukraine-Krieges und der damit ausgelösten Energieknappheit international auf ein 40-Jahres-Hoch gerauscht sei. Mit einer inländischen Inflation von drei Prozent sei das jahrelange Negativ-Zins-Regime schlagartig aufgehoben worden. Elmer würdigt die robuste Wirtschaft, die in einem garstigen Umfeld um drei Prozent gewachsen sei, auch der für die GRB wichtige Immobilien-Markt zeige bisher keine Schwächen.

Erfrischend-sympathisch-bodenständig

Elmer rechnet bei seinem Ausblick in die Zukunft mit einer unveränderten Ausgangslage, die vom Ukraine-Krieg, Inflation, Energie-Knappheit bzw. -Nachhaltigkeit geprägt sei. Die GRB werde «erfrischend-sympathisch-bodenständig» bleiben. Dass «Vertrauen die härteste Währung im Bankengeschäft» sei, hätten ja inzwischen auch die grossen Marktbegleiter lernen müssen.

Traktandierte Geschäfte im Schnelldurchgang

Die 332 anwesenden Genossenschafter arbeiteten danach in kurzer Zeit die traktandierten Geschäfte, darunter den Jahresbericht und -Rechnung, den Bericht der Kontrollstelle und die Verwendung des Bilanzgewinnes für Dividenden-Zahlungen, als Zuweisungen an die Reserven und als Vortrag auf die laufende Rechnung sowie die Wahl der PWC St. Gallen als Kontrollstelle, ab.

Ein besonderer Moment: 95 Jahre GRB

Roman Elmer ehrt danach drei «Pensionierte», die 95 Jahre GRB kumulieren. Dieter Elmer als «jahrzehntelanger Garant für den GRB-Erfolg» (35 Jahre), Elfie Luchsinger als «Leiterin Logistik und IT» (28 Jahre) und Monika Marti als «Zahlungsauftrags-Millionärin» (32 Jahre) dürfen sich dabei neben minutenlangem Applaus der Genossenschafter auch über ein Geschenk von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung freuen.

Sicherheit, Verlässlichkeit, Vertrauen

Volkswirtschafts-Direktorin Marianne Lienhard gratuliert namens des Regierungsrates zum guten Geschäftsergebnis. Weder «too big to fail» noch «too small to survive» treffe auf die GRB zu. Dafür seien motivierte, bodenständige Mitarbeiter/-innen Garanten für Sicherheit und Verlässlichkeit der GRB. Ausserdem sorgten die Genossenschafter der GRB für ein stabiles Rückgrat der Bank. Dass der Wettbewerb um marktgerechte Bank-Angebote und -Dienstleistungen in der Region spiele, sei u.a. auch ein Verdienst der GRB.

Die Gäste und Genossenschafter/-innen wurden anschliessend mit Köstlichkeiten vom Cateringservice der Metzgerei Menzi für die Heimreise gestärkt. Manche nutzten dazu als «Sammeltaxi» den grössten, für die GV von der GRB angemieteten Passagierbus der Autobetriebe Sernftal.

GRB-Kennzahlen von 2022:

763 Mio.

Bilanz-Summe

(+3.2%)

651 Mio.

Kunden-Ausleihen, Hypotheken

(+6.0%)

589 Mio.

Kundengelder

(+3.9%)

7.45 Mio.

Erfolg aus Zinsgeschäft

(+9.6%)

1.2 Mio.

Erfolg aus Kommissions-/Dienstl.-Geschäft

(+6.8%)

9.2 Mio.

Betriebsertrag

(+8.1%)

5.6 Mio.

Geschäftsaufwand, IT, Personal, Marketing

(+8.9%)

2.6 Mio.

Geschäftserfolg

(+9.1%)

1.57 Mio.

Jahresgewinn

(+7.1%)