Die Hauseigentümer und die Energiewende

An der Hauptversammlung des Hauseigentümerverbandes Glarnerland wurden alle Geschäfte im Sinne des Vorstandes verabschiedet. Vorgängig der Versammlung referierte Pavlo Stathakis über das Nachbarschaftsrecht.



Präsident Hans Schnyder führte speditiv durch die Hauptversammlung. (Bilder: a.lombardi) Der Vorstandstisch (von links): Peter Sauter
Präsident Hans Schnyder führte speditiv durch die Hauptversammlung. (Bilder: a.lombardi) Der Vorstandstisch (von links): Peter Sauter

In seinem Jahresbericht befasste sich Präsident Hans Schnyder auch mit dem Volks-Ja zur Energiewende. Es gelte den Volkswillen zu achten und das Beste daraus zu machen. «Wir werden unzweifelhaft einen grösseren Teil unseres verfügbaren Einkommens für Energie ausgeben müssen», fuhr er fort. Wir müssten diesen Richtungswechsel als Chance sehen für unsere Wirtschaft, für unsere nachkommenden Generationen, als Chance auch für die Schweiz und die Zukunft, meinte der Präsident. Vielleicht müssten wir auch umdenken, andere Prioritäten setzen und uns fragen: Zahlen wir den richtigen Preis für die Energie, für die Lebensmittel, die Umwelt, ist es richtig, dass wir so billig in der Welt herumfliegen können und dass wir für Schweizer Lebensmittel nicht mehr kostendeckende Preise zahlen?

Auswirkungen für Hauseigentümer

Schnyder vertrat die Ansicht, dass für die Hauseigentümer die Energiestrategie 2050 zu einem Bekenntnis zur Eigenstromproduktion mit Solaranergie werden wird. «Auch die Investitionen in wärmetechnische Sanierung von Gebäudehüllen werden zunehmen.» Der Präsident fragte sich sodann, ob es eventuell mehr steuerliche Entlastungen geben werde für Investitionen im Energiebereich und ob selbstproduzierter Strom einmal zu interessanten Preisen ins Netz abgegeben werden könne.

Im weiteren befasste sich Schnyder in seinem Jahresbericht mit der Wirtschaft und Konjunktur in der Schweiz, der Zunahme der Schweizer Bevölkerung durch Zuwanderung, mit dem Bausektor, dem Leerwohnungsbestand, und dem hyphotekarischen Referenzzinssatz für Mieten, der auf ein Rekordtief gesunken sei.

Bald einmal 3000 Mitglieder?

Geschäftsstellenleiterin Andrea Gisler rapportierte in Kürze über ihren Aufgabenbereich. Die Stelle ist mit Beratungen in Rechtsfragen, Fragen zum Mietrecht. Mietverträgen und Stockwerkeigentum, mit dem Wohnungsabnahmedienst und der Schlichtungsstelle voll ausgelastet. Der HEV Glarnerland zählt zurzeit 2934 Mitglieder und hat somit eine beachtliche Grösse.

Die statutarischen Geschäfte der Hauptversammlung, Protokoll, Rechnung, Jahresbeiträge usw., wurden diskussionslos verabschiedet. Zu Beginn der Versammlung am Donnerstagabend hörten sich die rund 250 erschienenen Mitglieder im «Schützenhaus» in Glarus ein Referat zum Thema «Nachbarschaftsrecht» an, gehalten von Pavlo Stathakis, Anwalt aus Zürich. Am Schluss der Versammlung überbrachten Markus Schnyder und Martin Bilger die Grüsse des Gemeinderates Glarus sowie des Mieterinnen- und Mieterverbandes Glarus.