Mit 100 000 Armeeangehörigen beinhaltet das Schweizer Militär gleich viel personelle Ressourcen wie Schweden, Österreich, Belgien und Norwegen zusammen. Demnach und weil bereits jetzt zirka 50 000 der Soldaten auf freiwilliger Basis dienen, ist durch diese Initiative die Sicherheit der Schweiz noch immer gewährleistet. Junge Männer werden heute zum Militärdienst gezwungen, welcher die Schweiz 4,7 Milliarden jährlich kostet. Mit einem freiwilligen Wehr- sowie Zivildienst können also Kosten gespart werden. Ebenfalls können die dadurch erhaltenen menschlichen Mittel für einen zivil organisierten Katastrophenschutz eingesetzt werden, für den bisher lediglich 0,06 Prozent der Diensttage eingesetzt werden. Somit könnte dieser zeitliche Rahmen etwas erweitert werden, um die Sicherheit der Schweiz zu stärken.
Bereits jetzt besuchen lediglich 52 Prozent aller Stellungspflichtigen die Armee und knapp ein Drittel davon leisten das Militär bis ans Ende. Dies ist der Beweis, dass nur ein Bruchteil der Männer eines Jahrgangs für die Armee notwendig ist, ohne dass die Schweiz geschwächt wird. Die jungsozialistische Partei findet, dass Männer und Frauen selber entscheiden sollen, ob sie Militärdienst leisten wollen oder nicht und empfiehlt deshalb einstimmig ein JA zur Aufhebung der Wehrpflicht am 22. September 2013.
Ebenfalls unterstützt die Juso das Referendum gegen das neue Arbeitsgesetz. Der Arbeitsalltag soll nicht von 24 Stunden geprägt sein. Schon heute bestehen für Verkäufer und Verkäuferinnen sehr zerstückelte Schichtzeiten wie zum Beispiel Abend- und Wochenendarbeit. Bei einer Ausprägung dieser Zeiten zu Nachtarbeit könnte dies erhebliche Konsequenzen für die Gesundheit der Betroffenen haben. Dies nicht nur, weil der Mensch dazu gemacht ist, sich in der Nacht zu erholen, sondern auch, weil die Freizeit und das Familienleben darunter leiden würden. Dies führt längerfristig zu Stress und somit zu einer gefährdeten Gesundheit. Angestellte äussern ihre Bedenken ebenfalls und wünschen keine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bei bereits eher tiefen Löhnen. Die gelockerten Bestimmungen des Arbeitsgesetzes werden sich rasch auf den gesamten Detailhandel ausbreiten und somit einen schweizweit 24-Stunden-Arbeitsalltag unausweichlich machen. Die Juso beschliesst für das Arbeitsgesetz die Parole NEIN einstimmig.
Jedoch ist sich die Partei zum neuen Epidemiegesetz nicht ganz einig. Der Schutz vor ansteckenden Krankheiten, welche sich heutzutage immer leichter ausbreiten, wird für sehr wichtig gehalten. Auch der Datenschutz und die Aufklärung der Kinder über spezifische Krankheiten sind von grosser Bedeutung. Jedoch sieht die Jungpartei die neue Regelung des Notverordnungsrechts des Bundes als einen Kritikpunkt. Bereits die alljährliche Grippewelle könnte so als eine ,«besondere Lage» definiert werden, um dabei für bestimmte Bevölkerungsgruppen Impfungen für obligatorisch zu erklären. Die Abstimmung an der Mitgliederversammlung ist nicht eindeutig und die Juso erteilt deshalb im neuen Epidemiegesetz Stimmfreigabe.
Die Juso Glarnerland zur kommenden Volksabstimmung
Die Juso Glarnerland unterstützt den freiwilligen Wehrdienst und das Referendum zum neuen Arbeitsgesetz.