Die Kantonsschule Glarus ist zertifiziert

Ansprache von Rektor Peter Aebli

„Wir stellen die Frage nach der Qualität von Ausbildung und Erziehung immer wieder neu, um unsere Schule weiterzuentwickeln“ Mit diesen Worten begann Peter Aebli seine Ansprache an die anwesenden Vertreter der Regierung, der Lehrerschaft und der Presse. Im Jahre 2000 hatte eine Kommission FQS auf Initiative des Erziehungsdirektors und der Schulleitung die Arbeit aufgenommen. Im Mai 2000 wurde das Konzept dann vom Gesamtkonvent genehmigt und mit der Umsetzung begonnen. Es war für die Kolleginnen und Kollegen sicher nicht ganz einfach mit dem Beispiel aus der Wirtschaft umgehen zu müssen. Haben sie doch ihre ganze berufliche Karriere als Pädagogen absolviert. Aber sie haben den entsprechenden Transfer geschafft. Etwas, was ja auch immer wieder von unseren Lernenden verlanget wird. Es brauchte sicher einiges an Überzeugungskraft durch die Steuergruppe, um den gewünschten Prozess in Gang zu bringen und vor allem am Laufen zu halten. Das QS-Team mit Christoph Zürrer, Niklaus Hauser, Leo Kühne und Dr. Hans-Jakob Zopfi haben in diesem Zusammenhang sehr gute Arbeit geleistet. Dies manchmal auch unter nicht ganz so einfachen Bedingungen. Dafür sei ihnen an dieser Stelle herzlich gedankt.

Würde man heute Eltern oder Lernende fragen was das FQS an der Kanti verändert hat, wäre die Antwort möglicherweise eine Entäuschung. Es wäre aber auch unrealistisch, Veränderungen so rasch umsetzen zu können, dass diese nach aussen sichtbar sind. Intern wurde einiges bewegt; genau so, wie in der Industrie Abläufe bereinigt und das Qualitätsbewusstsein erhöht wurde, hat sich die Haltung der Kolleginnen und Kollegen gegenüber FQS verändert. Konflikte wurden ausgetragen und Schülerfeedbacks eingeholt. Die Schule hat sich bewegt und die Bemühungen mitzumachen und anzupacken waren offensichtlich. Mit der Übergabe des Zertifikats ist ein Zwischenziel erreicht. Ganz besonders interessant war, dass Christian Graf, der einige vergleichbare Schulen kennt, uns den Spiegel hingehalten hat. Das Zertifikat ist für uns eine Herausforderung und Verpflichtung.

Peter Aebli überreichte jedem aus dem QS-Team zuerst einen symbolischen Hammer und dazu noch ein, in glänzendes Papier eingewickeltes Präsent.

Ergebnisse der Zertifizierung – Übergabe des FQS-Zertifikates

Eingangs erwähnte Christian Graf, dass er seine vier Kinder sehr gerne in die Kantonsschule Glarus geben würde. Viele der Schüler haben ihm gegenüber immer wieder zum Ausdruck gebracht, dass sie sehr gerne in die „Kanti“ gehen. Weiter führte er aus, dass die Kantonsschule Glarus aufgrund der durchgeführten externen Meta-Evaluation das FQS-Zertifikat erhält. Das Zertifikat gilt für fünf Jahre, statt der üblichen nur zwei Jahren. Die Kantonsschule wird aber aufgefordert, der PA LCH auf Ende 2007 einen Bericht (Standortbestimmung) einzureichen, in dem schwergewichtig auf die Umsetzung der Empfehlungen im Bericht eingegangen wird.

Dann endlich konnte Peter Aebli das begehrte FQS-Zertifikat entgegennehmen. Mit sichbarem Stolz präsentierte er den Anwesenden das eingerahmte Zertifikat.

Gratulation und Dank

Regierungsrat Jakob Kamm gratulierte der Kantonsschule zu diesem Zertifikat und dankt allen Beteiligten für den grossen Einsatz. Wie kann eine Schule bemessen werden, wo muss der Masstab angesetzt werden? Die Schule ist vergleichbar mit einem Unternehmen. Es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Das Personal sprich die LehrerInnen schaffen die Voraussetzung zu einem guten Produkt, dies aber nur unter Mithilfe und dem guten Willen der Schüler. Entgegen einem Unternehmen kann aber hier das Endprodukt – der Schüler oder die Schülerin – Einfluss auf das Resultat nehmen. Die Kantonsschule kann auf das Erreichte stolz sein aber im QS-Bereich ist die Arbeit nie abgeschlossen, sie muss nachhaltig sein.

Bilder der Feier finden Sie in der <link>Galerie.