Die Katholische Landeskirche wählt sein Gremium für die neue Amtsdauer 2022–2026

In Niederurnen tagte dieses Jahr die Herbstversammlung des Kantonalen katholischen Kirchenrates. Bereits im Vorfeld gab es Anzeichen, dass es eine spannende Versammlung geben würde. Der langjährige Präsident, Dr. Stefan Müller, die Vizepräsidentin und Aktuarin Daniela Gallati, der Verwalter Heinrich Stucki und Mitglied Balz Hauser gaben bekannt, dass sie für keine weitere Amtsdauer mehr zur Verfügung stehen werden.



die Verabschiedung und die Würdigung des bis am 31.12.2022 amtierenden Präsidenten Stefan Müller die Vizepräsidentin Daniela Gallati (Bilder: zvg).
die Verabschiedung und die Würdigung des bis am 31.12.2022 amtierenden Präsidenten Stefan Müller die Vizepräsidentin Daniela Gallati (Bilder: zvg).

Nun der Reihe nach ... traditionellerweise findet zu Beginn der Versammlung jeweils eine Besinnung in der jeweiligen Kirche statt, welche dieses Mal durch Gebhard Jörger gehalten wurde. Danach begrüsste und informierte der Präsident im Pfarreiheim Niederurnen die Delegierten und eine stattliche Zahl von Gästen. In den Mitteilungen wurden auf die laufenden Geschäfte hingewiesen, sowie auf die verschiedenen Anlässe, welche durchgeführt worden sind, sei es kantonal oder schweizerisch. Die Einladung des Papstes, an der weltweiten Synode mitzuwirken, wurde auf verschiedene Weise wahrgenommen. Die weiteren Schritte sind im nächsten Jahr 2023 zu erwarten.

Die Mitteilungen des Dekanates wiesen auf grosse Veränderungen in den Pfarreien hin. Besonders hervorzuheben ist, dass der neue Ausländermissionar zugleich als Spitalseelsorger amtet. Eine Kombination, welche sich angeboten hat und eine gute Lösung darstellt.

Die weiteren Traktanden umfassten ein Finanzgesuch der Kirchgemeinde Glarus, welchem zugestimmt worden ist, sowie der Stand rund um das Haus an der Zaunstrasse 8. Der Antrag betreffend Abänderung des Finanzreglementes wurde auf die Frühlingsversammlung verschoben, da noch weitere Anträge dazu in Aussicht stehen.

Nachdem ein Antrag auf geheime Wahlen angenommen worden ist, erläuterte der Präsident das Wahlprozedere. Aus dem ersten Wahlgang ging Martin Leutenegger, Glarus, mit einem glanzvollen Resultat als Präsident hervor. Als Vizepräsident erhielt Magnus Oeschger, Mollis, ein überzeugendes Resultat. Der Sitz um das Aktuariat wurde in einer weiteren Kampfwahl zugunsten und mit einem deutlichen Mehr für Beat Zahner, Rüti entschieden. Das Amt der Verwalterin nimmt neu Beatrice Loser, Sool, ein, welche ebenfalls mit einem sehr grossen Mehr gewählt wurde. Für den Sitz des ersten Mitgliedes im Ausschuss musste aufgrund einer Stimmengleichheit das Los entscheiden. Insgesamt wurden alle drei bisherigen Ausschussmitglieder Werner Holdener, Glarus, Rolf Hunold, Leuggelbach, und Pater Ljubo Leko, Netstal, bestätigt. Dem neuen Ausschuss wird an dieser Stelle alles Gute gewünscht und viel Freude im Amt.

Unter Varia liess es sich der Präsident nicht nehmen, dem Verwalter Heinrich Stucki für seine 40 Rechnungen (plus eine) würdig zu danken. «Ein Fels in der Brandung», sei er stets gewesen, mit viel Humor trotz trockenen Zahlen und einer hohen Fachkompetenz. Die Vizepräsidentin und Aktuarin bedachte der Präsident ebenfalls mit würdigen Worten. Sie habe stets mitgedacht, sei eingesprungen, habe ihn unterstützt und auch mal etwas aus dem «Hut gezaubert». Er habe die Zusammenarbeit stets geschätzt und er habe gewusst, dass er sich auf seine Vizepräsidentin pflichtbewusst und 100% verlassen könne.

Als Allrounder wurde Balz Hauser durch den Präsidenten gewürdigt. Wo immer es etwas mitzudenken oder mitanzupacken gab, stellte er sich immer zur Verfügung. Und auch wenn es manchmal heftige Diskussionen gab, lag ihm immer daran, auf sachlich kompetente Weise mitzuwirken, bis ein Konsens gefunden wurde. Balz Hauser habe sehr viel zu guten Lösungen beigetragen.

Als Vizepräsidentin liess es sich Daniela Gallati nicht nehmen, den scheidenden Präsidenten zu verabschieden. Er habe nicht nur seit 2004 im KKK gewirkt, sondern auch als Präsident der Biberbruggerkonferenz sowie im Präsidium der schweizerischen RKZ, wo er zudem Präsident der Kommission für Staatskirchen- und Religionsrecht gewesen sei. Seine Art, die Geschäfte anzugehen, habe viel zu einer würdigen Kirche beigetragen. Seine Spuren seien unverkennbar. Deshalb gebühre ihm ein grosses Dankeschön für die geleisteten Stunden im Hinter- und im Vordergrund. Mit einem grossen Applaus wurde der Dank durch die Versammlung bekräftigt.