Die Kleinsten wissen, worauf sie achten müssen

Auch in diesem Jahr besucht die Kantonspolizei Glarus die Kinder in den Kindergärten und zeigen ihnen, wie sie sich im Strassenverkehr richtig verhalten. Damit sie gerade im nasskalten Wetter gut sichtbar sind, wurden sie durch den TCS mit Sicherheitsgürtel oder -westen ausgestattet.



«wartä, luägä, losä, laufä» (Bilder: jürg huber)
«wartä, luägä, losä, laufä» (Bilder: jürg huber)

Das Ende der Sommerferien bedeutet jedes Jahr für viele Kinder im Kanton Glarus der Beginn der eigenen Schullaufbahn. Zum ersten Mal besuchen sie den Kindergarten oder die Primarschule. Neben den vielen neuen Eindrücken und vielen neuen Schulkolleginnen und -kollegen bedeutet es für die Kleinen aber auch, dass sie zum ersten Mal regelmässige Teilnehmer im Strassenverkehr werden. Ein Umfeld, das auch durch den körperlichen und geistigen Entwicklungstandes der Kinder zu herausfordernden Situationen führen können. Das weiss auch Polizist Christian Eggenberger, denn Kinder können Distanzen und Geschwindigkeiten kaum abschätzen. Aus diesem Grund besucht er und sein Kollege auch in diesem Jahr alle neuen Kindergartenkinder im Kanton und zeigt ihnen die wichtigsten Verhaltensregeln. Ganz einfach lassen sie sich auf den kurzen Spruch «wartä, luägä, losä, laufä» zusammenfassen. Denn nie soll ein Kind einfach auf die Strasse rennen, egal ob ein Fussgängerstreifen vorhanden ist oder nicht. Zuerst wird komplett angehalten und geschaut, was auf der Strasse los ist, wie zum Beispiel fahrende Autos oder Fahrräder. Auch wenn diese dann für die Kinder anhalten, soll geachtet werden, ob sie nicht eine Sirene oder einen aufheulenden Motor hören. Dies kann natürlich länger dauern als bei erwachsenen und erfahrenen Fussgängern; die Polizisten weisen die Kinder aber deutlich daraufhin, dass sie sich aber auch nicht durch Gesten oder Lichthupen drängen lassen. Erst wenn die Räder komplett stillstehen, sollen die Kinder loslaufen und zudem den Blickkontakt mit den anderen Verkehrsteilnehmern suchen. Wenn man sich gegenseitig in die Augen schaut, stösst man nicht zusammen. Für die gute Sichtbarkeit der Kinder sorgt zudem der TCS, der auch in diesem Jahr Hunderte Sicherheitsgürtel und -westen kostenlos an die Klassen im Kanton Glarus verteilt hat. Mit einer Taschenlampe im verdunkelten Zimmer, konnten sich die Kinder ein eigenes Bild machen, wie sie so gerade im Herbst und Winter viel besser gesehen werden können.

So übte Eggenberger die wichtigsten Schritte auch mit der Kindergartenklasse in Oberurnen zuerst in der Sicherheit des Klassenzimmers, bevor es auf eine Runde im echten Strassenverkehr ging. Nach mehreren Strassenüberquerungen konnte Eggenberger den Kindern aus Oberurnen, wie eigentlich allen Kindern im Kanton Glarus, ein grosses Kompliment machen. Und auch die motorisierten Verkehrsteilnehmer haben sich an die Regeln gehalten und Verständnis gezeigt für die Kleinsten auf den Glarner Strassen.

*Jürg Huber ist Kommunikationsbeauftragter der TCS Sektion Glarus.