Abgeordnete aus 28 Verbandsgemeinden aus 3 Kantonen folgten der Einladung zur 51. ordentlichen Abgeordneten-Versammlung in der Aula des Oberstufenzentrums in Kaltbrunn. Eingangs benutzte Gemeindepräsidentin Daniela Brunner die Gelegenheit, ihre Gemeinde und den Tagungsort Kaltbrunn im besten Lichte zu präsentieren. Dies gelang der Gemeindepräsidentin von Kaltbrunn hervorragend. Im Anschluss hiess Armando Zweifel, KVA-Verbandspräsident, die Abgeordneten von 28 Verbandsgemeinden aus 3 Kantonen zur 51. Abgeordnetenversammlung in der Aula des Oberstufenzentrums in Kaltbrunn herzlich willkommen. Wie gewohnt führte Präsident Zweifel sachlich und speditiv durch die neun Punkte umfassenden Traktandenliste. Das Protokoll der 50. Abgeordnetenversammlung in Näfels, der Geschäftsbericht 2022/23, die Jahresrechnung 2022/23 wurden mit einem Landammenmehr verabschiedet.
Ertragsüberschuss hat sich verdoppelt
Melitta Wyss, Leiterin Finanzen & Personal und Mitglied der Geschäftsleitung, präsentierte ausführlich die Zahlen aus dem vergangenen Geschäftsjahr. Die KVA Linth darf dabei auf ein äusserst erfreuliches Geschäftsjahr 2022/23 zurückblicken. Der Betriebsertrag stieg um 16 Prozent auf 25, 61 Millionen Franken. Der Ertragsüberschuss hat sich im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt. Dieser Überschuss von 2,74 Millionen Franken ist wichtig für die Finanzierung des Erneuerungsprojekts «KVA Linth 2025. Erneut gestiegen sind die Erträge aus dem Fernwärmenetz, das stetig erweitert wird. Insgesamt wurde Fernwärme für 1,90 Millionen Franken verkauft. Gleichzeitig wurde mit dem Stromverkauf 7,13 Millionen Franken erwirtschaftet, was gegenüber dem Vorjahr ebenfalls einem deutlichen Plus entspricht, Die Einnahmen aus den Verbrennungsgebühren befinden sich mit 14,01 Millionen Franken leicht unter dem Vorjahresniveau.
Fernwärmenetz kann erweitert werden
Im Zusammenhang mit der Erweiterung des Fernwärmenetzes informierte Geschäftsführer Walter Furgler. Im vergangenen Jahr lieferte die KVA Linth zehn Prozent mehr Fernwärme als im Jahr zuvor und sogar zehnmal mehr Wärme als im Geschäftsjahr 2016/17. Die Nachfrage nach dieser ökologischen und erneuerbaren Energiequelle bleibt hoch. In diesem Zusammenhang bewilligten Abgeordneten die einer Investitions-Summe von total 8,85 Millionen Franken für weitere Ausbauschritte für das Fernwärmenetz mit einer überragenden Mehrheit zu. Vorgesehen ist die Erweiterung der Transportleitung Bilten Süd, der Fernwärmeanschluss Mollis und der Fernwärmeanschluss Seidenstrasse in Oberurnen. Einstimmige Zustimmung fanden auch die Bauabrechnung für die Fernwärme-Verbindungsleitung Eternit-Stichstrasse und die Bauabrechnung Energiezentrale Plus.
116 000 Tonnen Siedlungs- und Industrieabfälle verwertet
Die KVA Linth in Niederurnen verwertet jedes Jahr bis zu 116 000 Tonnen Siedlungs- und Industrieabfälle. Ausserdem produziert sie nachhaltigen Strom, versorgt Unternehmen und Private mit hauseigener Wärme und rezykliert Metall. Seit der Eröffnung 1973 wurde die Anlage stets erneuert und modernisiert. Mit dem Projekt «KVA Linth 2025» steht nun ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt bevor. Eigentümer der KVA Linth ist der Zweckverband für die Kehrichtbeseitigung im Linthgebiet. Nach verschiedenen Gemeindefusionen besteht der Zweckverband heute aus 28 Gemeinden mit gesamthaft über 180 000 Einwohnerinnen und Einwohner.