Die Landsgemeinde 1811 sagt ja zur heutigen glarnerSach

Dieses Jahr kann die glarnerSach ihr 200-Jahr-Jubiläum feiern, sagte doch damals die Glarner Landsgemeinde am 19. Mai 1811 ja zum Brandassekuranzgesetz. Damit wurde der Grundstein zu einer glarnerischen Brandschutzversicherung gelegt, der heutigen glarnerSach. Das Jubiläum wird mit verschiedenen Anlässen, aber auch mit einem grosszügigen Prämiengeschenk an die Versicherten gefeiert.



Andrea Bettiga
Andrea Bettiga

Offiziell eröffnet wurde das Jubiläumsjahr am vergangenen Donnerstag im altehrwürdigen Brunnerhaus an der Schützenhausstrasse. In Anwesenheit von Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Mitarbeitern der glarnerSach und der Glarner Presse eröffnete Landesstatthalter und VR-Präsident Andrea Bettiga das Jubiläumsjahr. «Wir befinden uns hier im Raum im Brunnerhaus, in welchem die Regierung jeweils ihre Gäste empfängt.» Nach Bettiga ein idealer Raum, um ein solches Jubiläum zu eröffnen. Er überbrachte die Gratulationswünsche der Glarner Regierung. Gemeindepräsident von Glarus, Christian Marti, seinerseits bedankte sich im Namen der Gemeinde Glarus bei der glarnerSach. «Im Namen der drei neuen Glarner Gemeinden gratuliere ich zu diesem stolzen Jubiläum ganz herzlich.» Die glarnerSach ist für den Kanton Glarus ein wichtiger Player und ein wichtiger Arbeitgeber.

200 Jahre glarnerSach – Glück oder Bestimmung?

«Dieses Jahr feiern wir ein grosses und seltenes Jubiläum, den 200. Geburtstag der glarnerSach. Grund genug, gemeinsam mit Ihnen einen Blick zurückzuwerfen und eine Standortbestimmung vorzunehmen.» Mit diesen Worten aus der sehr informativen Broschüre, welche dieser Tage in jeden Haushalt verteilt wurde, begrüsste Hansueli Leisinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung, die Gäste und erklärte, dass dies einer der insgesamt vier Anlässe sei, welche als Schwerpunkte in diesem Jubiläumsjahr durchgeführt werden. Bereits zu Beginn dieses Jahres konnten die Versicherten der glarnerSach von einer einmaligen Prämienvergünstigung von 50 Prozent profitieren. Am 23. Juni wird in der Lintharena in Näfels die offizielle Jubiläumfeier durchgeführt. Ein Anlass, zu dem viele Gäste und Vertreter aller Sachversicherungen, der Feuerwehr, aber auch der Politik geladen sind. «Ist es Glück, Bestimmung oder gar eine Notwendigkeit, dass wir dieses Jubiläum feiern können?» Unter diese Frage stellte Leisinger seine kurze Ansprache und gab am Ende die Antwort selbst: «Ich tippe auf Notwendigkeit, der Auftrag ist aktuell und wir werden uns auch in Zukunft für die Sicherheit der Glarner Bevölkerung einsetzen.» Er wies in seiner Rede darauf hin, dass sich der Schadensatz seit 1960 schweizweit bei der Kantonalen Gebäudeversicherung von 30 Rappen auf 15 Rappen reduzierte. Umgekehrt verhalte es sich bei den Naturgefahren, hier habe sich der Schadensatz seit 1960 praktisch vervierfacht und liegt damit höher als der Feuerschadensatz. Als Beispiel für diese Veränderung nannte er die Sturmschäden beim «Vivian» und beim «Lothar», den Hagelschlag von 1992, das Katastrophenjahr 1999 mit Lawineniedergängen und Hagel im Sommer und dann noch der Sturm «Lothar» im Dezember. Sicher in Erinnerung bleibe die prekäre Hochwassersituation 2005 oder in einem etwas kleineren Ausmass das Hochwasser 2010. Um in Zukunft solchen Grossereignissen besser begegnen zu können sei es wichtig und notwendig, präventive Massnahmen frühzeitig einzuleiten.