«Bisher waren sie vom laufenden Bewerbungsprozess nicht betroffen. Von nun an sollen sie aber nicht mehr am Rande mitlaufen», erklärte Bernhard Messmer, Personalverantwortlicher Glarus Süd, den über 100 Lehrpersonen im Gemeindezentrum Schwanden. Der Hintergrund ist schnell erklärt: Ab 1. Januar 2011 sind auch die Lehrpersonen als Personal der neuen Gemeinde angestellt. Um diesen Anstellungswechsel optimal zu gewährleisten, ist laut Messmer der komplette Personalbestand der Lehrpersonen einheitlich zu erheben. Die Schulbehörden erstellen deshalb bis zum 31. Dezember diesen Jahres Zwischenzeugnisse für die von ihnen angestellten Lehrpersonen. Die Lehrpersonen füllen bis zum 31. Januar 2010 das zugesandte Personalblatt aus.
«Für die Lehrkräfte wird sich nicht viel ändern. Der Stellenplan wird durch die nicht zu beeinflussenden Schülerzahlen vorgegeben», so Messmer weiter, der sich auch als Ansprechpartner den Lehrpersonen empfahl.
«Ein optimaler Einsatz der Lehrpersonen, gute Arbeitsbedingungen und eine flexible Stellenbesetzung sind unser Ziel», erklärte Teilprojektleiter Martin Staub nebst seinen Erläuterungen zum neuen Reglement Schulorganisation (siehe Kasten).
Dass die Rechtsnachfolge bestehender Verträge auf allen Ebenen der Fusion beim Übergang die Regel sei, hatte Projektleiter Jakob Etter zuvor erläutert.
Anders sieht es indes bei den Schulleitungen aus, die in Glarus Süd bereits nach den Frühlingsferien 2010 angestellt werden sollen. Diese Stellen werden wie die anderen Kaderstellen der Gemeinde am kommenden 5. November in der Stellenbörse ausgeschrieben.
Von 11 Behörden zur Schulkommission
«Die Behörden der heutigen elf Schulgemeinden legen das Fundament für morgen», lautete die Botschaft an der Informationsveranstaltung für die Schulbehörden. Der Fahrplan bis zur definitiven Übernahme durch den neuen Gemeinderat, Schulkommission und Schulleitung sei aufgestellt und müsse nun vom Gemeinderat definitiv festgelegt werden.
Ab Januar soll die von der Gemeindeversammlung noch zu wählende Schulkommission ihre Arbeit aufnehmen, so der Vorschlag. Bereits nach den Frühlingsferien könnte die neue Schulleitung loslegen. In den folgenden zehn Wochen bis Ende Amtsdauer im Juni 2010 sollen die heutigen Räte die Schulen übergeben.
Die Planung des Schuljahres 2010/2011 inklusive Stellenbesetzung gehört indes noch zu den Aufgaben der heutigen Behörden, ebenso die Versetzung der Lernenden, Oberstufenzuweisung sowie der Jahresabschluss 2010.
Vorgespurt ist bereits auch die geordnete Aktenübergabe – Personaldossiers und Schülerakten – der alten an die neuen Behörden.
«Das Wissen und die Erfahrung der alten Behörden wird auch nach dem 30 Juni 2010 für die neue Führungscrew der Schulen in Glarus Süd enorm wichtig und noch gefragt sein», ist Martin Staub bereits heute überzeugt.
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