Die Leichten und Leisen in der Luft

Am letzten Wochenende kamen rund 130 Ultralight-Flieger aus ganz Europa zum internationalen Fliegertreffen nach Mollis. Sie flogen leise und umweltschonend an, der Flugplatz Mollis war für dieses Wochenende Zollflugplatz.



Fliegertreffen der besonderen Art: Aus Anlass des 100-Jahr-Jubiläums der Schweizer Luftfahrt spannten in Mollis Microlight und Experimental zusammen. (Bild: zvg)
Fliegertreffen der besonderen Art: Aus Anlass des 100-Jahr-Jubiläums der Schweizer Luftfahrt spannten in Mollis Microlight und Experimental zusammen. (Bild: zvg)

Die Flugzeuge kamen aus Dänemark, auch solche aus Polen standen auf der Gästeliste. Drei hatten die über 1000 Kilometer von England her bewältigt. Die meisten kamen aus Norddeutschland. Organisiert wurde der zweitägige Anlass von Anton Landolt, Präsident der Swiss Microlight Flyers SMF. Aus Anlass des 100-Jahr-Jubiläums der Schweizer Luftfahrt machte auch die Experimental Aviation of Switzerland EAS mit. Werner Maag, deren Präsident, war ebenfalls vor Ort und führte Interessierte samt Martin Laupper, Gemeindepräsident von Glarus Nord, durch den Anlass. Der Unterschied zwischen UL und Experimental: Ultraleicht-Flieger werden gekauft, Experimentals selber gebaut.

Bleifreies Benzin

Die Ultraleicht-Flieger sind erst seit fünf Jahren in der Schweiz zugelassen. Walter Elmer erhielt für seine Remos als Erster in der Schweiz eine Bewilligung. Unterdessen wurden die Flugzeuge weiterentwickelt, sie wurden aerodynamischer, moderner und noch leiser. Sie sind auch gut geeignet zum Schulen, was Martin Stüssi beweist, der sich auf dem Flugplatz Mollis mit seiner Flugschule angesiedelt hat.

Das kleinste Fluggerät ist jenes von Peter Straub, welches flugbereit wäre, jedoch noch den Zulassungspapierkrieg hinter sich bringen muss. Die Flugzeuge sind eigenwillig, originell, zum Teil von A bis Z nur nach Plänen selber gebaut, zum Teil mithilfe von Bausätzen. Die meisten fliegen mit bleifreiem Benzin und benötigen deutlich weniger als Autos, welche mit derselben Geschwindigkeit unterwegs sind.

Ultralight-Luftgeschichte

Die CTLS schrieb Luftgeschichte, nachdem die beiden Linienpiloten Yannick Bovier und sein Kollege Francisco Agullo am 30. April in Sion für eine Weltumrundung gestartet waren. Sie legten innerhalb von sieben Wochen 44 000 Kilometer zurück und wählten unter anderem die riskante 17½ Stunden dauernde Route über den offenen Pazifik. Die Anwesenheit von Yannick Bovier wurde dann in Mollis auch entsprechend gewürdigt.

Das gute Wetter kam dem Fliegertreffen, bei dem es sich um ein Fly-In und nicht um eine Flugshow handelte, entgegen. Flugzeug- und Technikbegeisterte hatten die Gelegenheit, die wohl umweltfreundlichsten Motorflugzeuge unter die Lupe zu nehmen. Die besten, schönsten, elegantesten und am weitesten angereisten Flieger wurden ausgezeichnet.

Total 121 Besucher-Flugzeuge, davon:
29 aus Deutschland
7 aus Frankreich
4 aus England
1 aus Italien,
6 aus Österreich
5 aus der Tschechei
3 aus Dänemark
66 aus der Schweiz

Von diesen 121 Flugzeugen waren knapp die Hälfte Experimentals, der Rest waren Ecolights und ein paar wenige «normale» Flugzeuge.