Die Linth trat am verschiedenen Stellen über die Ufer

Noch in der Nacht vom Freitag auf den Samstag brauste der Föhn mit über 120 Stundenkilometern durch unser Tal, während gleichzeitig im Tessin und ab Mitternacht im riesigen Einzugsgebiet dem Surselva Riesenmengen Wasser vom Himmel fielen. Der Pegel der Linth stieg von Stunde zu Stunde und erreichte am Samstagmorgen um die Mittagszeit den Höchststand. Die Linth tritt dabei an einigen Stellen über die Ufer.



Die Linth trat am verschiedenen Stellen über die Ufer

In Glarus Süd trat der bei Schlagwetter unberechenbare Diesbach über die Ufer und überführte das angrenzende Wiesland mit Holz und Geröll. Die Kantonsstrasse musste durch die Feuerwehr in beide Richtungen gesperrt werden. Zu Räumen der Kantonsstrasse standen drei Menzi Muck im Einsatz, um den Hauptverbindungsweg nach Linthal und Richtung Schwanden offenzuhalten. Trotz grossem Einsatz musste die Kantonsstrasse über mehrere Stunden gesperrt werden.

Die Linth trat an mehreren Stellen über die Ufer

In Schwanden kontrollierten Angehörige der Stützpunktfeuerwehr Glarus Süd die exponierten Stellen entlang der hochgehenden Linth. Bereits beim Abzweiger ins Kleintal wurden die Autofahrer darauf aufmerksam gemacht, dass die Zufahrt ins Grosstal erschwert sei und nur bis Diesbach gefahren werden könne. Die Stützpunktfeuerwehr Glarus war ebenfalls stundenlang im Einsatz und hatte alle Hände voll zu tun, der an verschiedenen Stellen über die Ufer tretenden Linth Herr zu werden. Ein Anruf bei Roman Käslin, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Glarus, bestätigte, dass die Linth an verschiedenen Stellen auf dem Gemeindegebiet von Glarus über die Ufer getreten ist. Die Zufahrtswege entlang der Linth, so auch wieder beim Alpenbrückli auf der Zufahrt zur Kalkfabrik und in Ennenda bei der Zufahrt ins «Uschenriet» mussten ebenfalls gesperrt werden. Dank dem einsetzenden Schneefall in höheren Lagen auf über 1500 Meter entspannte sich die Lage im Glarnerland zusehends und die Angehörigen der Feuerwehren konnten ihre stundenlangen «nautischen Spiele» glücklicherweise beenden und in ihre Stützpunkte zurückkehren. Und was wohl niemand noch am Samstagvormittag für möglich gehalten hatte, trat im Laufe des Nachmittags ein. Obwohl noch etwas windig, fand die Sonne zurück und erwärmte die durchnässten Einsatzkräfte, denen für ihren selbstlosen Einsatz einmal mehr gedankt sei!