Die lintharena ist an Glarus Nord verkauft worden

An der Genossenschaftsversammlung vom Freitagabend wurde dem Verkauf der lintharena an die Gemeinde Glarus Nord einhellig zugestimmt. Über den künftigen Betreiber der Anlage wird erst am Ende der Bauzeit entschieden.



VR-Präsident Adrian Hager führt souverän und speditiv durch die 46. Ordentliche Genossenschaftsversammlung (Bilder: a.lombardi)
VR-Präsident Adrian Hager führt souverän und speditiv durch die 46. Ordentliche Genossenschaftsversammlung (Bilder: a.lombardi)

Mit dem positiven Entscheid der Glarner Landsgemeinde für den grossen Kredit an die Ausbau- und Sanierungsvariante der lintharena in Näfels war auch die Forderung verbunden, dass die Immobilie an die Gemeinde Glarus Nord übergehen muss. Wie Verwaltungsratspräsident Adrian Hager ausführte, einigte man sich in Verhandlungen darauf, für den Verkaufspreis das Fremdkapital der Genossenschaft heranzuziehen. So genehmigte die Versammlung ohne Gegenstimme für 2,935 Mio. Franken die lintharena an die Gemeinde Glarus Nord zu verkaufen. Mit dieser Summe kann die Genossenschaft nun sämtliches Fremdkapital abschreiben. Da auch die Gemeinden Glarus Nord, Weesen und Schänis auf ihre 12,875 Mio. Franken Beiträge verzichten, bleibt der Genossenschaft nach der Bilanzsanierung noch ein Eigenkapital von rund 370 000 Franken.

Im Zusammenhang mit dem Verkaufsgeschäft waren auch Statutenanpassungen notwendig, die von der Versammlung diskussionslos genehmigt wurden.

Einsparung dank Fernwärme

VR-Präsident Hager informierte über den aktuellen Stand des grossen Ausbau- und Sanierungsprojektes. Die Baukommission unter dem Präsidium von Gemeindepräsident Thomas Kistler hat bereits mehrmals getagt; das Baugesuch ist eingereicht worden. Dank dem Anschluss an das Fernwärmenetz der KVA kann im Bereich Heizkosten rund 350 000 Franken eingespart werden. Der Kanton St. Gallen hat einen Beitrag von 300 000 Franken gesprochen, und die Glarner Kantonalbank spendet aus ihrem Unterstützungsfonds 100 000 Franken. So könne man bereits mit einer Einsparung von rund einer Million Franken rechnen, erklärte Hager. Die Summe kann eventuell für weitere Wünsche wie Teerung eines Platzes oder Hallenbodenerneuerung eingesetzt werden.

Personal soll betreut werden

Die Bauarbeiten beginnen am 4. Mai 2020. Leider müssen während der ganzen Bauzeit fast alle Anlagen geschlossen werden, sodass einiges Personal keine Beschäftigung mehr hat. Man sei in intensiven Gesprächen mit den Mitarbeitenden für Ersatzlösungen. Man werde es professionell begleiten und nach Möglichkeit keine Kündigungen aussprechen.

Bis zum Ende der Bauzeit 2021 wird die Genossenschaft Betreiberin der Anlage bleiben. Im November 2019 soll aber über den künftigen Betreiber entschieden werden. Als wahrscheinlichste Option bietet sich eine Überführung der heutigen Genossenschaft in die Gemeinde Glarus Nord an. Hierfür wäre auch ein separater Beschluss der Genossenschaftsversammlung notwendig.

Eine Leuchtturm-Anlage

In seinem Jahresbericht bezeichnete Hager das 2018 als ereignisreiches und wegweisendes Jahr. Es sei nicht übertrieben zu sagen, dass das 2018 neben dem Gründungsjahr das wichtigste Jahr in ihrer Geschichte sei. «Die lintharena wird dank dem Sanierungs- und Ausbauprojekt zu einer Leuchtturm-Anlage, welche weit über die Kantonsgrenzen hinaus strahlen und für Jung und Alt ab Herbst 2020 wieder zu dem Treffpunkt werden wird», erklärte der VR-Präsident weiter.

Geschäftsführer Oliver Galliker sprach beim Rückblick auf 2018 von einem in vielen Bereichen erfolgreichen, richtungsweisenden und spannenden Jahr, indem es auch einige schwierige und herausfordernde Momente gab. Erfreulich ist, dass sowohl Gastronomie, Hotellerie, Sport und Trainingslager gegenüber dem Vorjahr ein Plus verzeichnen konnten. Galliker erwähnte die Probleme im Technikbereich, die dem Alter der Anlage zuzuschreiben sind, sowie den Chlorgasunfall, der glücklicherweise bei Menschen zu keinen Schäden geführt hat.

Nächste GV etwas früher

Andreas Schiesser durfte zum ersten Mal in seinem Amt als Finanzchef von einem positiven Jahresergebnis von rund 4300 Franken berichten. Dank dem positiven Geschäftsgang konnten auch ausserordentliche Abschreibungen in der Höhe von 0,14 Mio. Franken auf die Immobilien getätigt werden. Die Versammlung war stillschweigend damit einverstanden, das Plus auf die neue Rechnung zu übertragen.

Nach dem offiziellen Teil bot die No-Limits-Band mit Sängerin Lea Giger beste Unterhaltung.

Die nächste GV der Genossenschaft soll – früherer Termin als üblich – am 17. April 2020 stattfinden. Dies darum, weil man noch einmal in der Novalis-Halle tagen möchte, bevor dann am 4. Mai die Bagger auffahren werden.