Die Mitglieder der Winterhilfe Glarus genehmigen die Jahresrechnung und verabschieden Vorstandsmitglied Andreas Zehnder

Die Ortsvertreterinnen und Ortsvertreter der Winterhilfe Glarus versammelten sich am Mittwoch, 25. Oktober, im Restaurant Bergli in Glarus, um auf ein ereignisreiches Jahr zurückzublicken. Die Mitgliederversammlung, präsidiert von Frau Regierungsrätin Marianne Lienhard, war geprägt von Dankbarkeit und Wertschätzung.



Monika Stampfli, Geschäftsführerin Winterhilfe Schweiz, Andreas Zehnder, Verabschiedetes Vorstandsmitglied, Marianne Lienhard, Präsidentin Winterhilfe Glarus (Bild: zvg)
Monika Stampfli, Geschäftsführerin Winterhilfe Schweiz, Andreas Zehnder, Verabschiedetes Vorstandsmitglied, Marianne Lienhard, Präsidentin Winterhilfe Glarus (Bild: zvg)

Geld nicht horten, sondern für die Unterstützung brauchen

«Dass der Kanton Glarus eine tiefere Sozialquote hat, ist auch ein Verdienst der Winterhilfe, welche schnelle Lösungen anbietet», so Marianne Lienhard, Präsidentin der Winterhilfe Glarus, in ihren Eröffnungsworten im «Bergli», Glarus.
Die Jahresrechnung, der Jahresbericht wie auch das Budget, wurden einstimmig genehmigt. Schweren Herzens wurde auch das langjährige Vorstandsmitglied Andreas Zehner verabschiedet. Unzählige Jahre engagierte er sich mit Herzblut für die Winterhilfe Glarus. Sein Einsatz wurde an der Mitgliederversammlung verdankt und gewürdigt. Als Nachfolgerin wurde Audrey Hauri, Leiterin Hauptabteilung Soziales, einstimmig und mit grossem Applaus gewählt.

An der Versammlung blickte die Winterhilfe auf ein aktives Jahr zurück

Die Winterhilfe Glarus ist auf 90 Gesuche eingetreten und hat so 208 Personen im Kanton Glarus unterstützt. Insgesamt wurden 81 200 Fr. ausgezahlt. Für rund 45 000 Fr. hat die Winterhilfe Glarus dringendste Rechnung wie Krankenkassen- oder Stromkosten bezahlt. Eine Herzensangelegenheit ist vielen Mitgliedern der Winterhilfe das Projekt « Chlaussäckli für Gross und Chlii». Auf Hinweis von Ortsvertreter/-innen werden die vom Glarnersteg hergestellten Chlaussäckli an Menschen im Dorf verteilt. Leider fehlen in einigen Gemeinden Ortsvertreter/-innen, es wäre schön, wenn sich hier wieder Freiwillige finden würden für dieses Herzensprojekt.

Auch der traditionelle Verkauf von «Birnel», dem gesunden und stärkenden Naturprodukt, und der Stand am Weihnachtsmarkt durften von guten Einnahmen profitieren. Sichtlich erfreut zeigte sich die Präsidentin auch über den signifikanten Zuwachs von Spenden. «Das ist ein grosses Zeichen des Vertrauens der Glarnerinnen und Glarner in unsere Arbeit», sagte Marianne Lienhard. Und es sei tatsächlich so, dass die Spenden grossmehrheitlich aus dem Kanton kommen, gelebte Nachbarschaftshilfe sozusagen.

Offensiv in die Zukunft

Die positive Entwicklung der Winterhilfe Glarus dient als Schwungrad für weitere Projekte und Aktionen gegen die Armut. Dazu trug auch das dicke Lob der aus Bern angereisten Geschäftsstellenleiterin der Winterhilfe Schweiz Monika Stampfli bei. Sie bedankte sich ausdrücklich für die sehr professionelle Geschäftsführung und den unermüdlichen Einsatz der Sektion Glarus und überbrachte Grüsse von höchster Stelle mit Präsident Thierry Carrel, an der Spitze.

Das Herz der Winterhilfe

Bei aller Freude über die neuen Projekte, den Spendenzuwachs und die offensive Marketingstrategie seitens Winterhilfe Schweiz, dürfen die tragenden Säulen des Vereins nicht aussen vorgelassen werden. Sie, die zahlreichen, diskret und ehrenamtlich tätigen Ortsvertreterinnen und Ortsvertreter, sind es nämlich, die der Armut im Kanton entgegenwirken. Sie erkennen, wo die Armut zuhause ist und wo sie wirkungsvoll Unterstützung leisten können. Ihnen schenken die bedürftigen Mitlandleute das Vertrauen, das es braucht, um Nöte etwelcher Art einzugestehen. Sie sind das Herz der Winterhilfe überhaupt. Allesamt integre, verlässliche und respektierte Persönlichkeiten, die nebst dem anspruchsvollen Ehrenamt einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, ihre Familien und Angehörigen betreuen oder im Pensionsalter Nächstenliebe leben. Viele davon sind seit Jahrzehnten für die Winterhilfe im Einsatz. So wie Marianne Leuzinger, Oberurnen; Susanne von Dach, Niederurnen und Hedi Schneider, Engi sie setzten sich während der letzten Jahre für Bedürftige ein. Ihr Wirken wurde an der Versammlung verdankt und gewürdigt.

Weihnachten naht

Wer die Armut zum Schmelzen bringen möchte, hat so kurz vor Weihnachten, viele Möglichkeiten:

  • Sie können sich an der «Birnel»-Verkaufsaktion beteiligten und ihre Bestellungen aufgeben.
  • • Sie können noch bis zum 11. November 2023, den Schülerinnen und Schülern, welche an Ihre Haustüre klopfen, einen der begehrten Winterhilfe-Weihnachtssterne abkaufen.
  • Sie können am Samstag, 2. Dezember 2023, den Stand am Weihnachtsmarkt in Glarus besuchen und so die Mitglieder kennen lernen.
  • Sie können mit einer Spende helfen: Spendenkonto: PC 87-1193-7; IBAN CH5009000000870011937.

Winterhilfe im Allgemeinen:

Die Winterhilfe leistet ganzjährige Inlandhilfe für Armutsbetroffene. Unter dem Dach der Winterhilfe Schweiz sind die 27 in allen Sprachregionen vertretenen kantonalen und regionalen Geschäftsstellen eigenständig organisiert (inklusive Rechnungslegung) und teilweise für die Mittelbeschaffung verantwortlich. Die Winterhilfe Schweiz bietet den Rahmen der Geschäftstätigkeit der Gesamtwinterhilfe, übernimmt Finanzierungen, welche die Möglichkeiten der kantonalen Geschäftsstellen überschreiten, führt eigene Projekte durch und betreibt Fundraising. Die Erträge aus dem Fundraising kommen wiederum den Geschäftsstellen oder nationalen Projekten zu. Für die gesamte Winterhilfe sind rund 400 Personen tätig, viele davon auf freiwilliger Basis oder ehrenamtlich