Die MITTE SCHWEIZ tagte in der lintharena in Näfels

Ruedi Tschudi, Präsident der Mitte vom Kanton Glarus, begrüsste die Delegierten mit den altbekannten Worten «Hoch vertruuti liäbi Mitlandlüüt» und verglich die Delegiertenversammlung mit der Landsgemeinde. Es werde gemindert und gemehrt, diskutiert, gewählt und abgestimmt. Tschudi bemängelte auch das nicht so schöne Wetter, wobei das eigentlich gewollt sei, da sich sonst die Delegierten zu lange vor der lintharena aufgehalten hätten, um die schöne Glarner Bergwelt zu bewundern.



Partei-Präsident, Gerhard Pfister begrüsst Bundesrätin Viola Amherd zur Delegiertenversammlung der Partei die Mitte in der lintharena in Näfels (Bilder: martin c.mächler
Partei-Präsident, Gerhard Pfister begrüsst Bundesrätin Viola Amherd zur Delegiertenversammlung der Partei die Mitte in der lintharena in Näfels (Bilder: martin c.mächler

Somit konnte Partei-Präsident, Gerhard Pfister, die Delegiertenversammlung pünktlich eröffnen. Er versicherte auch der anwesenden Bundesrätin Viola Amherd, die Versammlung werde nicht so lange dauern wie die Landsgemeinde vom letzten Sonntag, obwohl er nun einiges zu sagen hätte.

Das Hauptaugenmerk seiner Ausführungen richtete er auf die Frage wie neutral darf die Schweiz im Ukraine-Krieg sein. Dieser Angriffskrieg sei das Ende der wertfreien Globalisierung. Der Westen müsse sich wieder stärker auf seine Werte besinnen.

«Ab wann wird Neutralität unanständig?»

Das war die Frage, die Pfister an die Delegierten stellte. Diese konnte natürlich nicht abschliessend beantwortet werden, aber sollte zum Nachdenken animieren.

Weitere Punkte auf der Traktandenliste waren:

Die Totalrevision der Statuten der Bundespartei, Ja zu fairen Steuern und AHV-Renten auch für Ehepaare (Hiermit ist die Partei bald mit zwei Initiativen unterwegs.), Parolenfassung zur Massentierhaltungsinitiative sowie Parolenfassung zum Referendum gegen die Abschaffung der Verrechnungssteuer. Die Abschaffung der Verrechnungssteuer befürworten die Delegierten mit 117 zu 46 Stimmen bei 19 Enthaltungen. Die Massentierhaltungsinitiative wurde klar abgelehnt.

Am Ende dieser Geschäfte fand noch ein Podiumsgespräch statt. Es diskutierten Frau Bundesrätin Viola Amherd, Botschafter Thomas Greminger, Direktor des Genfer Zentrums für Sicherheitspolitik, Mitte-Nationalrätin Ida Glanzmann-Hunkeler sowie Mitte-Nationalrat Alois Gmür. Dabei ging es um die sicherheitspolitische Lage im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg.

Zitat von Frau Bundesrätin Viola Amherd: «Der Krieg in der Ukraine ist eine sicherheitspolitische Zeitenwende. Um den Schutz der Bevölkerung sicherzustellen ist es wichtig, dass die finanziellen Mittel für die Armee schrittweise aufgestockt werden können. Die Erneuerung der Luftwaffe hat dabei oberste Priorität.» (Quelle: Die Mitte)

Im Anschluss an die Delegiertenversammlung trafen sich die knapp 200 Delegierten in der Novalishalle der lintharena noch zu einem gemeinsamen Mittagessen.