Die Molliser Jäger bauen am Hegetag Wieselburgen beim Wildkorridor Mollis

Bei strahlendem Wetter versammelten sich 10 Jäger, 3 Jagdlehrgänger und 4 Naturfreunde zum alljährlichen Hegetag beim Rest. Waid. Der Hegeobmann orientierte die Anwesenden über dessen Tagesziel, und die Mannschaft dislozierte Richtung Flugplatz zur Baumschule beim Wildkorridor nähe Biotop in Mollis.



Coronakonformes Gruppenbild beim Abschlussessen
Coronakonformes Gruppenbild beim Abschlussessen

Coronabedingt wurden 4 Gruppen gebildet mit der Aufgabe, jede Gruppe baut eine Wieselburg. In diesem Wildkorridor wurden auch schon Wiesel gesichtet, damit sind das Hermelin und das Mauswiesel gemeint. Sie zählen zu den kleinsten einheimischen Raubtieren und machen Jagd auf verschiedene Wühlmausarten wie Schermaus, Feldmaus und Erdmaus. Auf der Jagd nach Mäusen bewegen sie sich vorwiegend unterirdisch in deren Gängen umher. Und wenn sie sich an der Erdoberfläche aufhalten, nutzen sie jegliche Deckungsmöglichkeiten.

Eine solche Deckungsmöglichkeit, soll nun das Ziel jeder Hegegruppe sein, eine sogenannte Wieselburg zu bauen im besagten Wildkorridor nähe Biotop. Also begab man sich gruppenweise an die Arbeit. Zu Beginn wurde der Boden stellenweise gelockert und Sand, Kies oder sehr feines Astmaterial hingelegt, als Feuchtigkeitsschutz. Nun kam eine ca. 30 cm dicke Laubschicht dazu, sie dient für die Wärmeabgabe. Weiter wurden über den Laubhaufen blockhausartig dicke Ast- und Stammstücke aufgeschichtet, 2 seitlich, 2 quer dazu, darüber nochmals 2 bis 4 Stücke wie die unteren ausgerichtet. Dadurch entsteht der Unterbau. Dieser wird als Versteck für Mutter mit Jungtieren benutzt, er wird auch als Fortpflanzungskammer für Wiesel und Iltis benutzt. Für den Oberbau wird noch viel Astmaterial in Längsrichtung waagrecht darübergelegt, als Schutz vor Feinde, aber auch der Witterung.
Das Material wurde alles aus dem nahen Wald gerüstet und geholt. Die Teilnehmer waren mit grossem Eifer und Freude an der Arbeit beim Bau der Wieselburgen. Es ist des Jägers Pflicht und Ehre, sich nebst einem geregelten Wildbestand auch für die Pflege der Natur und dessen Kleinlebewesen einzusetzen, was wiederum in diesem Hegetag in Mollis gezeigt und erfüllt worden ist.

Verpflegt wurde grundsätzlich aus dem Rucksack, im Anschluss des erfolgreichen Hegetages gab es für alle eine reichhaltige Gerstensuppe mit Schüblig. Man sass coronakonform beisammen und diskutierte in kameradschaftlichen Sinn die Details zum erfolgreichen Hegetages.

Hegeobmann Toni Keller sen. dankte allen Teilnehmern für den wertvollen Einsatz für den Bau der Wieselburg zum Wohle des geschützten Tieres. Dank gebührt auch der Behörde der Gemeinde Glarus Nord sowie Förster Ruedi Zimmermann und Forstingenieur Friedli Marti für die Ausarbeitung und Mitgestaltung des Hegetages.