Die Morgan-Three-Wheeler-Story

Zweieinhalb Tage Rückreise haben die Engländer nun mit ihren Morgans vor sich. Vom 11. Internationalen Klausenrennen in Linthal nehmen sie viele unvergessliche Erinnerungen mit und einen Sieg in der Kategorie C.



Die Morgan-Three-Wheeler-Story

Bereits am Mittwoch haben sich die acht Liebhaber der Three Wheeler aus Mittelengland mit ihren Campern und Transportern samt Begleitfahrzeug auf dem Fahrerlager eingerichtet. Sie kennen sich untereinander und es herrscht fröhliche Familienstimmung auf dem Platz. Gemeinsam wird Tee getrunken, gefeiert und natürlich nach den Fahrzeugen gesehen. Unter den Fahrern ist auch eine Frau, Susan, sie sei die Schnellste, ist von den anderen zu erfahren.

Publikumslieblinge mit besonderer Historie

Kurt Engelhorn fährt nicht irgendeinen Morgan. Der Wagen aus dem Jahr 1934 und mit der Startnummer 61 hat zuletzt 2002 am Klausenrennen gesiegt und ist Rennen in der ganzen Welt gefahren, sogar in Australien. Obwohl Engelhorn in Zug wohnt, ist sein Morgan Jap in England und wird dort von den beiden Mechanikern und Ingenieuren George Toone und Ewen Cameron in Schuss gehalten. Die beiden sind wahre Profis und stellen Motoren und die Ersatzteile für die Morgans selber her. Die Warteliste für ihre Spezialanfertigungen ist lang. Ruhig und gelassen schauen sie dann bei der Fahrzeugabnahme am Freitag zu. «I am quite relaxed, because I know, everything is ok», meint George. Und stolz erzählt Ewen, dass in fast allen Three Wheelern auf dem Platz seine Komponenten eingebaut sind. Der Start für den Konvoi zurück nach Linthal verzögert sich. Aber das Warten und Herumstehen sei normal und gehöre dazu, meint Engelhorn. Die Zeit nutzen dann viele Interessierte, um mit Fahrern und Mechanikern fachzusimpeln.

Besonderes Lob an die Glarner

An den Rennen läuft es gut für Engelhorn und den anderen Fahrern. Zwischendurch hätte er ein paar Probleme gehabt und nicht immer die ganze Leistung, aber insgesamt sei er zufrieden. Mit ihrem Morgan Super Aero und der Startnummer 68 ist Susan aus Warwickshire fast wie erwartet dann auch Siegerin in der Kategorie C. Natürlich werden sie wiederkommen, sagt sie ohne zu zögern. Denn diese Rennstrecke sei mit ihren vielen Kurven und den Steigungen eine besondere Herausforderung, es könne immer etwas kaputtgehen und das Erreichen der Passhöhe ein besonderer Moment. Begeistert sind sie und all die anderen Fahrer aber auch von der Atmosphäre. Die Menschen hier seien «all so lovely and friendly», meint sie und die vielen zujubelnden und winkenden Zuschauer schon etwas ganz Spezielles. In England gebe es zwar mehr Rennen, aber weniger Menschen, die am Strassenrand stehen. Die Begeisterung ist jedoch auf beiden Seiten: Auch hier haben sich viele von der Faszination dieser Oldtimer anstecken lassen. Zu meinen Lieblingen gehören sie auf jeden Fall.