Die neue Kletterhalle in der Lintharena steht

An einigen Stellen fehlen noch die Kletterwände und die Kletterrouten sind noch im Endausbau. Trotzdem wurde am vergangenen Samstag die zweite Kletterhalle in der Lintharena offiziell eingeweiht. Imposant die über 16 Meter hohe Halle, in der in Kürze Kletterfreaks ihr Fähigkeiten unter Beweis stellen können.



das Bierfass endlich anzuzapfen. Aussenansicht der Lintharena. Links die Aussenwand der neuen Kletterhalle. Man beachte die fehlenden Werbeplakate.
das Bierfass endlich anzuzapfen. Aussenansicht der Lintharena. Links die Aussenwand der neuen Kletterhalle. Man beachte die fehlenden Werbeplakate.

Die neue Halle, die eine wertvolle Ergänzung zur bestehenden Halle darstellt, entspricht auch den nationalen Anforderungen und wird in Zukunft auch für Wettkämpfe genützt werden können. Rund 60 verschiedene Kletterrouten auf gut 1050 m2 und einer maximalen Höhe von 16 Metern stehen ab Anfang November den Interessierten zur Verfügung.

Zeitraubende Montage der Kletterelemente

Bereits beim Spatenstich war klar, dass der Zeitplan bis zur Fertigstellung sehr ambitiös und nicht leicht zu erfüllen war. Trotzdem setzten die Verantwortlichen alles daran, dass die offizielle Eröffnung Anfang Oktober erfolgen konnte. «Wir stehen in der noch nicht ganz fertigen Kletterhalle und sehen weit oben in der Höhe das aus starken Holzbalken montierte Holzgerüst. Darauf werden in den nächsten Tagen weitere Elemente montiert.» Christian Landolt, Präsident des Vereins Kletteranlage Linthgebiet, zeigte sich trotz der leichten Zeitverzögerung erfreut, dass an diesem Samstag der Öffentlichkeit die neue Halle präsentiert werden konnte. «In diesem Zustand können sich die Besucher ein perfektes Bild des Aufbaus der Kletterhalle machen. Die Montage der Elemente auf rund 15 Meter Höhe erfordert höchste Präzision und vor allem Geduld.» Architekt Renato Leuzinger erklärte, mit welchen Problemen und vor allem wie zeitraubend das Verschieben der Hebebühne für die Montage jeweils war. «Sicher hätten wir heute gerne die fertiggestellte Halle präsentiert, aber bei einem solchen Projekt geht vor allem die Sicherheit vor.» Leuzinger glaubt, dass die Halle gegen Ende Oktober für die ersten Kletterer bereitstehen wird.

Vertical glarnerland bald 1000 Mitglieder

Vertical glarnerland ist ein Förderungsprojekt des Vereins Kletteranlagen Linthgebiet (VKL) und erfreut sich steigender Beliebtheit. Die wesentlichen Kernaufgaben von Vertical glarnerland sind die Erweiterung der neuen Kletterhalle in der Lintharena, mit den Anforderungen für ein nationales Leistungszentrum. Aber auch die nachhaltige Sicherung der erweiterten Kletterhalle für die nächsten 30 Jahre. Dazu kommen weitere Aufgaben bezüglich der Kletterrouten im Gebiet des Kantons Glarus. In den vergangenen Monaten konnte die Mitgliederzahl ständig gesteigert werden. «Wir hoffen zuversichtlich, dass wir noch heute, anlässlich der Eröffnung der neuen Kletterhalle, das 1000. Mitglied in unseren Reihen aufnehmen können.» Christian Landolt ist fest davon überzeugt, waren es doch kurz vor Mittag bereits gegen 970 eingetragene Mitglieder.

Lintharena Näfels – ein Sportzentrum von nationaler Bedeutung

Mit dieser neuen Kletterhalle gewinnt das Sportzentrum Lintharena weiter an nationaler Bedeutung und wird sicher dazu beitragen, dass in Zukunft viele Sportbegeisterte nach Näfels kommen. «Mit dieser neuen Kletterhalle und diesem erweiterten Angebot erhoffen wir eine Steigerung der Besucherfrequenzen. Vor allem auch für die Gastronomie erwarten wir einiges, sind aber auch bereit, den gesteigerten Kundenbedürfnissen zu entsprechen.» Jakob Kamm, Geschäftsführer der Lintharena, ist vom Einsatz und dem Engagement von Vertical glarnerland begeistert. «Hier ist ein kleines Klettereldorado entstanden, das, und davon bin ich überzeugt, weit über die Kantonsgrenzen hinaus Anerkennung findet.»

Mit dem Anstechen eines Bierfasses durch Martin Laupper, Gemeindepräsident Glarus Nord, und Peter Landolt, VR-Präsident der Lintharena, wurde die neue Kletterhalle offiziell eröffnet. Für beide Herren eine eher etwas ungewohnte Arbeit, wollte der Bierhahnen auch nach vielen Schlägen einfach nicht richtig sitzen und dichten. Dies sehr zum «Gaudi» der zahlreichen Gäste.