Die neuen Anlagen in der KVA bewähren sich

An der 39. ordentlichen Abgeordnetenversammlung des Zweckverbandes für die Kehrichtbeseitigung im Linthgebiet (ZKL) wurden Geschäftsberichte 2010/11 und Jahresrechnung 2010/11diskussionslos verabschiedet, ein Nachkredit gutgeheissen und Martin Laupper in die Betriebskommission gewählt.



Die neuen Anlagen in der KVA bewähren sich

Die Abgeordneten des ZKL hatten vorgängig der Abgeordnetenversammlung (AV) vom vergangenen Montagabend Gelegenheit, die im vergangenen Betriebsjahr erstellten Bauvorhaben bei der KVA in Niederurnen zu besichtigen. Eindrücklich war der Besuch der riesigen Halle zur Rückgewinnung der Buntmetalle aus der Schlacke (NE-Abscheideanlage) sowie des Brennstoff-Zwischenlagers mit Schredder und Ballenpresse.

Altmetalle bringen Geld

An der anschliessenden von Verbandspräsident Markus Schwizer geleiteten 39. ordentlichen AV waren 25 der total 32 Verbandsgemeinden vertreten. In seinem Jahresbericht erwähnte Schwizer die markanten Bauvorhaben, die im Geschäftsjahr 2010/11 abgeschlossen werden konnten. Die NE-Abscheideanlage erfülle ihre Erwartungen voll, erklärte er. Rechnete man ursprünglich mit der Rückgewinnung von rund 400 Tonnen Metallen pro Jahr, zeigen erste Erfahrungen, dass es 500 bis 600 Tonnen sein werden. «Dieses Material kann für die Wiederverwertung verkauft werden und bringt uns zusätzliche Einnahmen.» Damit könnten die Betriebskosten pro Jahr um zirka eine Million Franken gesenkt werden. Auch das Brennstoff-Zwischenlager habe sich bewährt, fuhr Schwizer fort. «Bereits konnten rund 200 Tonnen Brennstoff ans Lager genommen werden.» Diese Vorräte würden helfen, die «abfallärmeren» Wintermonate besser zu überbrücken.

Umweltvorschriften werden voll erfüllt

Der Verbandspräsident erwähnte zudem, dass die KVA in Niederurnen die CO2-Umweltvorschriften erfülle wie kaum eine andere solche Anlage in der Schweiz. Erwünscht wäre in der Nähe der KVA Niederurnen ein Unternehmen, das über das ganze Jahr Prozesswärme beziehen könnte. Unter Personellem wies Schwizer auf das 30-Jahr-Jubiläum hin, das Gesamtleiter Rico Bertini am 31. Dezember 2011 feiern darf. Er und sein Stellvertreter Fridolin Elmer werden übrigens im Jahre 2013 pensioniert. Als neuer Stellvertreter wurde Stefan Ringmann gewählt.

Die Kehrichtanlieferung im zurückliegenden Betriebsjahr war mit 11 880 Tonnen um fast 240 Tonnen geringer als im Vorjahr. Die Einnahmen aus der Energieproduktion sind um 55 458 Franken auf 4,157 Mio. Franken gesunken. Trotzdem konnte Finanzchef Georg Stähli ein erfreuliches Jahresergebnis präsentieren. Der Reingewinn von knapp 167 000 Franken wird auf die neue Rechnung vorgetragen. Sämtliche Traktanden wurden diskussionslos gutgeheissen. So auch ein Nachtragskredit von brutto 880 000 Franken für Hochwasserschutzmassnahmen, wobei für die KVA schliesslich nur 43 600 Franken anfallen. Am Schluss der Versammlung wurde anstelle des zurücktretenden Gemeinderates Roger Schneider neu Martin Laupper, Gemeindepräsident Glarus Nord, in die Betriebskommission gewählt.