Die neuen Strukturen des AVG bewähren sich

Der Abwasserverband Glarnerland (AVG) kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, indem er von den alten in die neuen Strukturen hinübergeführt wurde. Die 42. Delegiertenversammlung genehmigte alle Traktanden und wählte eine neue Sekretärin/Aktuarin.



Georg Banzer
Georg Banzer

«Wir haben ein intensives und erfolgreiches Jahr hinter uns», sagte Verbandspräsident Georg Banzer an der 42. Delegiertenversammlung des Abwasserverbandes Glarnerland (AVG) am vergangenen Dienstagabend auf der ARA Glarnerland in Bilten. In den vergangenen zwölf Monaten musste der Verband – bedingt durch die Glarner Gemeindestrukturreform – von den alten in neue Strukturen hinübergeführt, mussten alle Reglemente erneuert und eine neue Vorsteherschaft gewählt werden. Der AVG umfasst nun neu sechs statt 22 Verbandsgemeinden, eine siebenköpfige Vorsteherschaft und 15 Delegierte aus den Verbandsgemeinden. Zwölf davon durfte Banzer zur DV willkommen heissen, womit diese beschlussfähig war.

Normales Betriebsjahr

Wie dem schriftlichen Jahresbericht von Betriebsleiter Klaus Biermann entnommen werden kann, sind im 2010 in der ARA in Bilten die üblichen Betriebs- und Unterhaltsarbeiten ausgeführt worden. Der Verbandskanal war durch den vermehrten Bau oder die Sanierung von Wasserkraftanlagen entlang der Linth sowie durch den Hochwasserschutz an der Linth mehrfach betroffen. So musste er bei der Einmündung der Maag und auch bei den Hochwasserschutzmassnahmen an der Löntsch verlegt werden. Wie der Verbandspräsident an der Versammlung mitteilte, zeigt auch der vermehrte Bau von Wärmepumpen durch Absenken des Bodens Auswirkungen auf die Verbandsleitung.

Die schriftlich vorliegenden Jahresberichte des Verbandspräsidenten und des Betriebsleiters wurden mit Applaus einstimmig gutgeheissen. Vizepräsident Gabriel Weber würdigte den Einsatz von Präsident Georg Banzer, der das Jahr des Wandels mit vielen zusätzlichen Sitzungen gemeistert habe. Zudem sei er im Laufe der vielen Jahre zu einem Abwasserprofi herangereift, denn die 35-jährige Anlage in Bilten biete immer wieder neue Herausforderungen. Max Müller von der Glaronia Treuhand AG in Glarus erläuterte die Jahresrechnung 2010, welche – wie das Budget 2012 – diskussionslos gutgeheissen wurde. Die gesamten Betriebskosten betrugen im 2010 2,8 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr einen kleinen Rückgang bedeutet.

Alle übrigen statuarischen Traktanden passierten diskussionslos. Zu Beginn der Versammlung wurde Sandra Sigel, die bereits als Sekretärin mit einem 40-Prozent-Pensum angestellt ist, zur Aktuarin gewählt.

Küchenabfälle

Zu einer regen Diskussion führte am Ende der Versammlung die neue Bestimmung über die Entsorgung von Küchenabfällen, die am 1. Juli 2011 in Kraft treten soll. Die ARA in Bilten wäre bereit, Küchenabfälle in flüssiger Form entgegenzunehmen. Die Situation ist komplex, denn für die Entsorgung sind die Gemeinden zuständig, aber viele grössere Betriebe (Alters- und Pflegeheime, Hotels usw.) haben bereits eigene Verträge mit Abnehmern abgeschlossen.