Die Novembermatinée

Am nächsten Sonntagmorgen findet die traditionelle Novembermatinée der Gemeindestube Schwanden statt. Diesmal ist das Schweizerische Bläserensemble mit Kontrabass, alles Bläser des Opernhauses und der Tonhalle Zürich zu Gast.



Das Schweizer Bläserensemble ist zum zweiten Mal Gast an der Novembermatinée der Gemeindestube (Bild: zvg)
Das Schweizer Bläserensemble ist zum zweiten Mal Gast an der Novembermatinée der Gemeindestube (Bild: zvg)

Das Schweizer Bläserensemble

Das Schweizer Bläserensemble wurde 1996 gegründet und setzt sich vorwiegend aus Musikern des Orchesters der Oper Zürich und des Tonhalle-Orchesters zusammen. Neben seiner Konzerttätigkeit hat das Ensemble mehrere CDs eingespielt. Mit grossem Erfolg spielte das Ensemble Rosettis „La Chasse“ und Mozarts „Gran Partita“ bei den Rosetti- Festtagen auf Schloss Oettingen-Wallerstein (Bayern). Diese beiden Werke werden am Sonntagmorgen in Schwanden zu hören sein.

Antonio Rosetti, Partita Es-Dur, Murray B16

Antonio Rosetti wurde um 1750 - vermutlich als Anton Rösler - im nordböhmischen Leitmeritz geboren. Ursprünglich dazu bestimmt, Geistlicher zu werden, erhielt er seine musikalische Ausbildung bei den Jesuiten. 1773 fand er eine Anstellung als Diener (!) und Kontrabassist am Hof des Fürsten Kraft Ernst zu Oettingen-Wallerstein im Nördlinger Ries (Bayern), für dessen Hofkapelle er eine grosse Anzahl von Werken schuf, darunter auch 8 Bläseroktette, wobei unsere B-dur Partita besonders leichtflüssig daherkommt.

Mozart Serenade in B, KV 361 - Das grösste Bläserwerk aller Zeiten von Mozart!

Auch unter Berücksichtigung der gross angelegten Serenaden KV 375 und KV 388 nimmt die Gran Partita innerhalb des mozartschen Schaffens eine singuläre Position ein, fällt sie doch mit einem Besetzungsumfang von 13 Instrumenten völlig aus dem Rahmen. Mit je 2 Oboen, Klarinetten, Bassetthörnern, 4 Hörnern, 2 Fagotten und Kontrabass ist sie das am stärksten besetzte solistische Ensemblewerk von Mozart. Sowohl aus der solistischen Führung der einzelnen Instrumente, wie auch der variablen Handhabung des Bläserensembles, resultiert eine bisher nie gekannte Vielfalt von Klangfarben. Das Autograph des Werkes befindet sich in der Library of Congress in Washington D.C. und wurde von Alfred Einstein 1976 in einem schönen Faksimile zugänglich gemacht.