«Die Politik sollte sich besser überhaupt nicht einmischen»

An der traditionellen Elmer Tagung der SVP des Kantons Glarus im Hotel Sardona in Elm berichtete Geschäftsführer Wendelin Keller über die Erfolgsgeschichte der Region Hoch Ybrig. Zudem zeigte Sabina Schlosser von der Firma pluswert gmbh die Arbeit des Produktmarketings des Kantons Glarus auf.



Wendelin Keller erzählte die Erfolgsgeschichte der Hoch Ybrig AG. (Bilder: jhuber) Sabina Schlosser zeigte die Tätigkeit des Produktemanagements auf.
Wendelin Keller erzählte die Erfolgsgeschichte der Hoch Ybrig AG. (Bilder: jhuber) Sabina Schlosser zeigte die Tätigkeit des Produktemanagements auf.

Wie man eine am Boden liegende Ferienregion in ungeahnte Höhen führen kann, konnte am letzten Samstag Wendelin Keller am Beispiel der Hoch Ybrig AG an der Elmer Tagung der SVP des Kantons Glarus gleich persönlich erzählen. Als er Anfang der 90er-Jahre, zusammen mit zwei Partner das Unternehmen übernommen habe, stand das Ganze kurz vor dem Konkurs. «Niemand hat dazumal an unseren Erfolg geglaubt», blickte der Geschäftsführer zurück. Heute sind die Bahnen, die am besten finanzierten Bahnen in der ganzen Schweiz. «Viel Einsatz, Kostendisziplin, aber auch unkonventionelle Ideen haben das möglich gemacht.» Was im Endeffekt die Politik dazu beitragen kann, wurde im anschliessenden Podium gefragt. «Am besten gar nichts», das kurze Fazit Kellers. Er meinte damit, dass sich die Politik bei innovativen und engagierten Persönlichkeiten nicht einmischen soll, lieber für gute Rahmenbedingungen und Infrastruktur sorgen soll.

Selbstständigkeit der Betriebe ist auch für Sabina Schlosser, von pluswert gmbh aus Chur und zuständig für das Produktmanagement des Kantons Glarus, klar. Wo immer sinnvoll, würden sie und ihr Team aber ihre Hilfe anbieten. Vor rund drei Jahren wurde die Stelle von der Regierung des Kantons ins Leben gerufen, vor allem weil eine kantonale Koordinationsstelle gefehlt hat. Die einzelnen Player im kantonalen Tourismus seien so besser vernetzt und einzelne Strategien ausgearbeitet worden. Einhelliger und zustimmender Tenor, versehen mit einem kleinen Seitenhieb der Anwesenden auf Elm selber, dass nicht gegeneinander, sondern vermehrt miteinander gearbeitet werden soll, damit das Glarnerland als Tourismusdestination national und auch international bekannt wird.