Die pure Lust am Musizieren

Diese Lust zeigten die Jugendlichen Bläserinnen und Bläser am Samstag in Netstal – wohlgemerkt nach fünf Tagen Lagerleben, stundenlangem Üben und Feilen an rhythmischen Details und komplizierten Läufen.



überzeugend gespielt von Pascal Schwitter.
überzeugend gespielt von Pascal Schwitter.

Die Young Winds, die regionale Jugendmusik Mollis, Näfels, Netstal und Oberurnen luden traditionell zum Lagerschlusskonzert in die reformierte Pfarrkirche Netstal ein. Zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer folgten der Einladung und wurden nicht enttäuscht. Bereits die Schlümpfe, die Beginners, zeigten unter der Leitung von Daniel Rhyner ihr musikalisches Können. Besonders spannend sei die Arbeit mit den Jüngsten gewesen, so Daniel Rhyner und energiegeladen überzeugten diese die Anwesenden auch mit Body Percussion und ihren eingeübten Musikstücken. Jonathan, mit 8 Jahren der jüngste Lagerteilnehmer, fand das Lager schlicht und einfach cool und zeigte mit seiner grasgrünen Plastikposaune auf, dass mittlerweile auch Instrumente auf junge Musikanten zugeschnitten sind.

Auch instrumentelle Notlagen können einen zum Instrument des Lebens führen, so Pascal von den Young Winds, der mit seinem Bass das Solo im «Tuba Muckl» spielte. Die «ältere» Garde unter der Direktion von Lorenz Stöckli überzeugte die Zuhörerinnen und Zuhörer mit einem Querschnitt durch verschiedene Musikstile. Da fehlten weder der «Kiosk» von Polo National, noch «Brooklyn» von Blick. Von Büne Huber kam «d’Venus vu Bümplitz», von Ray Henderson «Black Bottom» und als traditionelles Stück «Stets i Truure». «Berne Patrol» besser bekannt als Berner Marsch, wurde ein zweites Mal als Schlusszugabe gespielt. Dies im wahrsten Sinne des Wortes, zogen die Jugendlichen doch jeweils nach den gespielten Einsätzen registerweise ab, bis am Schluss nur noch Harry am Schlagzeug den Rhythmus klopfte.

Beim anschliessenden Apéro, gespendet von der Harmoniemusik Netstal, konnten die Zuhörerinnen und Zuhörer bei einem gemütlichen Schwatz verweilen, während dem es die Schlümpfe, wie auch die Young Winds untypischerweise ziemlich bald nach Hause zog.