«Glarner Schabziger polarisiert wie kaum ein anderes Produkt», ist sich Reto Hiestand bewusst: «Ziel der Kampagne ist deshalb einerseits die Steigerung der Bekanntheit der gesamten Glarner Schabziger-Produkterange über die bestehenden Liebhaberkreise hinaus. Andererseits soll das Publikum mit dem Claim «Lieb es oder lass es» und einer gehörigen Portion «Self-Awareness» seitens GESKA vor allem dazu animiert werden, sich selbst eine Meinung zum Geschmack des Glarner Schabzigers zu bilden.»
«Und die ersten Rückmeldungen belegen, dass wir bereits in kurzer Zeit grosse Aufmerksamkeit erreicht haben», kann Hiestand ein frühes Fazit ziehen. Vor allem auf den Sozialen Medien wurden die Posts und Videos rege kommentiert und geteilt. Was dabei besonders freut, sei die starke Beteiligung des französisch sprechenden Teils der Schweiz. «Eine Region, in der wir sonst über die gesamte Historie eher schwach vertreten waren.» Durch die selbstironische Kampagne sollen aber die Menschen persönlich zum Probieren animiert werden. Die Kampagne mit den ambivalenten Sprüchen wirkt nicht nur authentisch und sympathisch, sie ist bisweilen auch äusserst witzig. Zum Beispiel dann, wenn zufällig ausgewählte Passanten vor laufender Kamera zum ersten Mal überhaupt mit Glarner Schabziger in Berührung kommen. Verständlich, dass in den für die Social-Media-Kanäle produzierten Clips nicht nur seine Liebhaber zu Wort kommen – sondern auch seine Hater.
Aber nicht nur ausserhalb der Kantonsgrenzen kommt der erfrischend neue Auftritt des ältesten Markenprodukts der Schweiz gut an. «Auch unseren Mitarbeitern und bisher den meisten Glarnerinnen und Glarnern hat der Schritt bisher sehr gefallen.» Ob der Glarner Schabziger wirklich die Schweiz erobern kann, wird sich im weiteren Verlauf sicher noch zeigen, für grosse Aufmerksamkeit und Unterhaltungswert hat sie aber sicher schon mal gesorgt.
*Jürg Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Handelskammer
