Die Reformierten in Glarus Nord fusionieren!

An zeitgleichen Kirchgemeindeversammlungen vom vergangenen Mittwoch haben die Stimmberechtigen von Bilten-Schänis, Kerenzen und Mollis-Näfels beschlossen, den Reformierten Kirchenkreis Glarus Nord aufzulösen und als gemeinsame Kirchgemeinde in die Zukunft zu gehen.



Die Reformierten in Glarus Nord fusionieren! (Bild: zvg)
Die Reformierten in Glarus Nord fusionieren! (Bild: zvg)

Der seit 2011 bestehende Reformierte Kirchenkreis Glarus Nord ist in den letzten Jahren in die Krise gekommen. Anstelle von gut funktionierenden Kirchenräten mussten sowohl auf Gemeindeebene als auch für den Kirchenkreis Sachwaltende eingestellt werden. Neben personellen Problemen kamen zunehmend auch die Finanzen unter Druck. Wichtige Investitionen zugunsten des Gemeindelebens konnten nicht getätigt werden, was auch Mitarbeitende und Freiwillige zusehends verunsicherte.

Unter der Projektleitung von Walter Lüssi entstand in einem intensiven Prozess, an dem sich Mitglieder aus allen Kirchgemeinden engagieren konnten, die Vision einer vitalen Reformierten Gemeinde Glarus Nord, die in allen Belangen für die Zukunft besser gerüstet sein wird. Die Stimmberechtigten sind jetzt in allen drei Kirchgemeinden der Vorlage des Kreiskirchenrates und der Delegiertenversammlung gefolgt: Der Kirchenkreis wird auf den 1. Januar 2026 aufgelöst und auf denselben Zeitpunkt übernimmt die neue Kirchgemeinde die Geschäfte mit allen Rechten und Pflichten.

Bis die dannzumal grösste reformierte Glarner Kirchgemeinde unter dem Namen Glarus Nord starten kann, gibt es allerdings noch einiges zu tun. In formaler Hinsicht müssen die Glarner Synode und der Landrat dem Zusammenschluss zustimmen. Dann soll in vier Arbeitsgruppen mit Vertretern und Vertreterinnen aus allen drei Mitgliedgemeinden, dem Pfarrteam und weiteren Mitarbeitenden an inhaltlichen Fragen gearbeitet werden. An einer ersten Kirchgemeindeversammlung nach der Sommerpause 2025 werden die neue Kirchgemeindeordnung und das Budget 2026 zu beschliessen und wird der Kirchenrat von Glarus Nord zu wählen sein.

Heute bedankt sich der Kreiskirchenrat und die für die Umsetzung des Beschlusses zuständige Steuerungsgruppe herzlich für den mutigen Entscheid, den die Stimmberechtigten gefällt haben, und für das grosse Vertrauen, das den Verantwortlichen entgegengebracht wird. Wir laden Sie ein, auch den weiteren Prozess engagiert mitzugestalten!

Andreas Schiesser, Sachwalter des Reformierten Kirchenkreises Glarus Nord