Die Rheumaliga Glarus erlebte ein ereignisreiches Jahr 2018

Die Mitglieder der Rheumaliga Glarus hielten im Hotel Glarnerhof in Glarus anlässlich ihrer 34. ordentlichen Generalversammlung Rückschau auf ein äusserst ereignisreiches Jahr 2018. Dabei verabschiedeten sie im Schnellzugstempo diskussionslos eine sechs Punkte umfassende Traktandenliste. Im Anschluss referierte Dr. med. FMH Renato Kratter aus der Sicht des chirurgischen Orthopäden über das Thema «Kniegelenks-Arthrose».



Blick in den Tagungsaal im Hotel Glarnerhof (bilder: hasp)
Blick in den Tagungsaal im Hotel Glarnerhof (bilder: hasp)

Orthopäden über das Thema «Kniegelenks-Arthrose».

Im schmucken Saal des Hotels Glarnerhof in Glarus hielten die Mitglieder der Rheumaliga Glarus kürzlich Rückschau auf ein ereignisreiches Jahr, welches einige Änderungen mit sich brachte. Rheumaliga-Präsident Dr. med. Manuel Schuhmacher entrichtete eingangs den Anwesenden einen herzlichen Willkommensgruss. Das ausführliche Protokoll der 33. Generalversammlung in Schwanden sowie die perfekt geführte Jahresrechnung 2018, beide Positionen geführt und verfasst von Geschäftsstellenleiterin Monika Bücking, fanden diskussionslos die Zustimmung aller Versammlungsteilnehmer. In seinem ausführlichen Jahresbericht liess Präsident Dr. Schuhmacher das vergangene ereignisreiche Jahr nochmals Revue passieren. Nebst einigen personellen Mutationen gab vor allem die angespannte und immer noch andauernde finanzielle Situation aller Rheumaligen in der Schweiz, unter anderem auch die der Glarner Rheumaliga, zu reden. Aber auch der anhaltende Rückgang der Teilnehmerzahlen gibt zu denken. Mit gezielten Massnahmen, wie die Zusammenlegung von schlecht besuchten Kursen, eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge sowie die Schaffung neuer Angebote, will man diesem unerfreulichen Missstand Remedur schaffen. Von Fusionen mit anderen Rheumaligen zur Einsparung von Verwaltungskosten nimmt der Vorstand der Rheumaliga Glarus aber dezidiert Abstand. Unter dem Traktandum «Ehrungen» würdigte die Versammlung die langjährigen Verdienste von Rechtsanwalt Paul Zimmermann, Vizepräsidentin Erika Leuzinger und Kursleiterin Marlies Schmid.

Arthrose – unheilbar, schmerzhaft und zerstörerisch

Das vom zahlreich anwesenden Publikum mit Spannung erwartete Referat mit Dr. med. FMH Renato Kratter übertraf sämtliche Erwartungen. Kompetent und gut verständlich informierte der bestens ausgewiesene Facharzt für orthopädische Chirurgie und Traumatologie aus Näfels über die schmerzhafte und zerstörerische Krankheit «Arthrose». Unter einer Arthrose versteht man den langsam fortschreitenden Abbau von Gelenkknorpel.Jedes Gelenk ist eine bewegliche Verbindung zweier oder mehrerer Knochen. Zum Gelenkspalt hin sind die Knochen mit einer dünnen Schicht aus Knorpel überzogen. Diese bildet beim gesunden Gelenk einen elastischen Puffer mit einer gut geschmierten, spiegelglatten Oberfläche. Ein ganz anderes Bild zeigt sich unter den Bedingungen einer Arthrose: Die Schädigungen des Knorpels gehen bis zu seiner kompletten Zerstörung – es reibt dann Knochen auf Knochen. Die Arthrose kann Gelenkschmerzen verursachen und die Beweglichkeit stark einschränken. Zum Knorpelabbau kommt häufig eine Gelenkinnenhaut-Entzündung hinzu. Trotzdem zählt die Arthrose nicht zu den entzündlichen, sondern zu den degenerativen Formen von Rheuma. «Eine Arthrose kann im Prinzip jedes Gelenk befallen», so Dr. Kratter. Am häufigsten seien das Kniegelenk, das Hüftgelenk und die Fingergelenke betroffen. Die Arthrose ist die am weitesten verbreitete Gelenkerkrankung. 90% der über 65-Jährigen leiden an einer mehr oder minder fortgeschrittenen Arthrose. Sind Jüngere von einer Arthrose betroffen, dann meist wegen starken Übergewichts. Erste Warnzeichen einer Arthrose sind morgendlicher Anlaufschmerz, Gelenkschmerzen bei Belastung sowie Gelenkschwellungen. Des Weiteren sprach Dr. Kratter von den Ursachen dieser Krankheit, über die Symptome, die Diagnose und letztlich von den Behandlungsmethoden. Auch wenn die Arthrose noch als unheilbar gilt, so ist dies kein Grund, die Schmerzen und den fortschreitenden Knorpelverlust hinzunehmen. Heute stehen wirksame Therapieoptionen zur Verfügung. Das Ziel ist neben der Schmerzfreiheit auch die Stärkung des Gelenkknorpels – und damit der Erhalt der Beweglichkeit und der Lebensqualität des Patienten.